Das US-Repräsentantenhaus berät derzeit über den Entwurf des "Prioritizing Resources and Organization for Intellectual Property Act of 2007". Würde dieser in seiner jetzigen Form in Kraft treten, werden Urheberrechtsverletzungen bald mit Millionenstrafen geahndet.
Derzeit liegt die Entschädigungssume pro Urheberrechtsverletzung und Werk zwischen 750 und 150.000 US-Dollar, allerdings werden Alben als ein Werk aufgefasst. Das neue Gesetz würde dies ändern, denn man würde den Dieb für jedes einzelne Lied zahlen lassen. Bei einem Album mit zehn Titeln könnte eine Geldstrafe in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar fällig werden.
Der Entwurf wurde bereits im vergangenen Jahr von Abgeordneten vorgelegt, die eine gute Verbindung zur Musikindustrie haben. Die RIAA unterstützt den Vorstoß der Abgeordneten natürlich.
Erst vor wenigen Tagen veranstaltete das US-Copyright-Office einen runden Tisch zu diesem Thema. Eingeladen waren Vertreter der Musikindustrie, der Verlage, der Filmindustrie sowie Urheberrechtsspezialisten. Bis auf die RIAA wollte niemand den Gesetzesentwurf unterstützen. Es ist also fraglich, ob das Gesetz jemals verabschiedet wird.