Virenflut so schlimm wie nie zuvor
Virenflut: Für 2008 prognostizieren Experten eine erneute Verdopplung der Schädlingsmenge.
Computer-Nutzer müssen mehr denn je um ihre Sicherheit fürchten: Die Zahl der Schadprogramme steigt rasant an und könnte sich dieses Jahr sogar verdoppeln. Bereits 2007 hat der Sicherheits-Dienstleister Kaspersky Lab so viele neue Viren und Trojaner wie noch nie zuvor registriert - sogar mehr, als in den 15 Jahren zuvor zusammen.
Das Jahr 2007 markiert Kaspersky zufolge zudem das Ende der nicht kommerziellen Schadprogramme. Sämtliche registrierten Schadprogramme hatten einen finanziellen Hintergrund. So ist nicht mehr nur Windows in Gefahr, sondern verstärkt die Konten der PC-Besitzer. Die aufgetretenen Viren-Epidemien hingegen waren von kurzer Dauer und traten nur lokal auf.
Sturmwurm revolutioniert Hacker-Szene
Aus der Masse der 2007 neu erschienenen Schadprogramme hebt sich der Sturmwurm deutlich hervor. Dieser von Kaspersky Lab als Zhelatin klassifizierte Schädling tauchte erstmals im Januar 2007 auf und kam im Laufe des Jahres unter zahlreichen Varianten in Umlauf. Mit Zhelatin setzten Virenprogrammierer zahlreiche Malware-Techniken erfolgreich um, die bis dato nur als Konzepte innerhalb der Szene kursierten: Rootkit, Code-Verunreinigung, Botnetz mit Tarnmechanismus sowie Infektionen von Computern über Tauschbörsen-Netze.
Mehr Spam-Nachrichten als Viren-Mails
Im Alltag sind Nutzer jedoch wesentlich stärker von Spam als von Schadsoftware betroffen. Laut Kaspersky Lab waren durchschnittlich 79,2 Prozent aller im Jahr 2007 verschickten Mails Spam. Trotz einzelner Schwankungen wuchs der Spam-Anteil stetig, überstieg im Herbst 2007 die 80-Prozent-Marke und lag im vierten Quartal 2007 bei 85,7 Prozent. Mit einigen Tricks lässt sich die Spam-Flut im eigenen Postfach deutlich eindämmen.
Das hilft gegen Viren und Co.
Computer-Besitzer können sich gegen die aktuelle Virenflut relativ einfach schützen. Ganz wichtig ist, das Windows-Betriebssystem sowie den Browser regelmäßig mit Updates gegen Sicherheits-Gefahren abzuriegeln. Zudem sollte auf jedem PC ein Virenscanner sowie eine Firewall installiert sein - und diese am besten täglich aktualisiert. Alleine diese einfache Grundlagen schützen vor den meisten Gefahren.
Die besten Gratis-Tools gegen Trojaner, Spione und Hacker
Mit Avira AntiVir Personal Edition können der komplette PC oder nur einzelne Dateien, Ordner oder Archive nach Viren und Rootkits durchsucht werden. Selbst Vista-Nutzer können die kostenlose Ausgabe von AntiVir bedenkenlos als Schutz gegen Internet-Gefahren verwenden. Allein den eMail-Verkehr sowie Trojaner und Spyware ignoriert die Gratis-Software mit dem Schirmchen, was sich aber verkraften und mit zusätzlichen Freeware-Tools teilweise beheben lässt. Wichtig sind der funktionsfähige Virenscanner und der Rootkit-Detektor.
Rootkits: Die unerkannte Gefahr
Mit einem Rootkit-Detektor sind bislang nur die wenigsten Virenschützer ausgerüstet. Immerhin bieten einige Hersteller von Sicherheits-Software eigenständige Rootkit-Detektoren als Teil ihrer Produktpakete an. Die Programme eignen sich vor allem für unerfahrene Nutzer. Sie lassen sich einfach bedienen und erledigen die unerwünschten Eindringlinge beinahe komplett automatisch. Zwar liefern einige dieser Detektoren erst in der Bezahlversion den vollen Funktionsumfang – für Anfänger auf der Jagd nach Rootkits sind die Schnupper-Lösungen von AVG, McAfee und Co. jedoch trotzdem zu empfehlen.
Spione fernhalten
Spybot Search & Destroy sorgt dafür, dass sich keine Spyware-Tools hinterrücks auf Ihren Rechner einnisten. Alle rot markierten Einträge sollten sofort behandelt und können meistens bedenkenlos gelöscht werden. Auf Wunsch wird zu jedem gefundenen "Lauscher" eine ausführliche Beschreibung angezeigt. Auch die potentiell gefährlichen ActiveX-Downloads und so genannte Tracking Cookies kann man so mit wenigen Mausklicks unschädlich machen.
Firewall sperrt Hacker aus
Eine Firewall wie die Sunbelt Personal Firewall kontrolliert die eigene Internet-Verbindung, schützt vor Hackern und zeichnet alle eingehenden und ausgehenden Verbindungen auf. So werden externe Zugriffe auf Ihren Rechner verhindert, Datentransfers nach außen werden mit Hilfe eines Programmfensters angezeigt. Sie entscheiden dann von Fall zu Fall, ob der Zugriff gestattet werden soll. Die in Windows integrierte Verbindungs-Firewall bietet bereits einen guten Basisschutz.
Rundumschutz: Internet Security Suiten
Komfortabler und mit einem Maximum an Sicherheit ausgestattet sind speziell für das Surfen im Internet zusammengestellte Programm-Pakete. Software-Pakete wie Kaspersky Internet Security oder GDATA Internet Security vereinen Personal Firewall, Content-Filter und Virenschutz unter einem Dach. Interessant sind diese Komplett-Lösungen vor allem für Internet-Nutzer, deren DSL-Router über keine Hardware-Firewall verfügt oder die keine Zeit für die Definition von eigenen Filter-Regeln aufbringen möchten.
System klonen, statt sichern
Gute Vorsorge heißt auch, immer eine Kopie aller Daten in der Hinterhand zu haben, falls das System doch einmal geschädigt sein sollte. DriveImage XML liefert Ihnen eine Gratis-Sicherheitskopie. Mit der Freeware sichern Sie Ihre komplette Windows-Installation als einzige, große "Image"-Datei. In Verbindung mit der kostenlosen BartPE-CD erhalten Sie sogar eine professionelle Image-Lösung, mit deren Hilfe Sie Windows XP auch nach einem Komplettausfall ohne Neuinstallation wiederherstellen. Allerdings funktioniert die Kombination aus DriveImage XML und BartPE leider nicht mit Windows Vista. Zumindest die Ultimate-Ausgabe von Vista enthält mit dem Modul Windows Complete PC-Sicherung ein gleichwertige Image-Lösung, die über die Installations-CD eingespielt werden kann. Besitzer der Home Premium-Variante können sich behelfen, indem sie über die Systemwiederherstellungs-Funktion eine Sicherung der aktuellen Konfiguration ihres Rechners anlegen. Alternativ empfiehlt sich eine komfortablere Image-Lösung wie die Shareware O&O DiskImage.
Quelle:http://computer.t-online.de/c/14/37/08/92/…c=12297808.html
Gruss burmtor