Das Fraunhofer Institute für Integrierte Schaltungen zeigt auf der CeBIT 2008 derzeit eine neue Technologie, die Werbetreibenden künftig Auskunft darüber geben soll, ob ihre Aktivitäten tatsächlich den gewünschten Effekt erzielen. Das System erkennt die Gesichtsausdrücke von Passanten, wenn diese eine Werbetafel ansehen.
Aus diesen Daten kann es Rückschlüsse auf die Gefühle der Betrachter ziehen, also erkennen, ob jemand glücklich oder eher schlecht gelaunt ist. Auf der Messe zeigt das System seine Fähigkeiten auf eindrucksvolle Weise anhand der vorbeilaufenden Besucher. Selbst ihr Geschlecht kann ermittelt werden.
Die Gesichtserkennung analysiert unter anderem den Verlauf der Lippen, um zum Beispiel ein Lächeln zu erkennen. Auch die Form der Augen und eine Vielzahl weiterer Merkmale wird ausgewertet, um letztendlich festzustellen, ob die vorbeigehende Person glücklich, unglücklich, überrascht, böse oder einfach nur desinteressiert ist.
Während die in Echtzeit aktualisierten Informationen über den Gemütszustand der am CeBIT Stand des Fraunhofer Instituts vorbeigehenden Besucher hier eher zur Publikumsbelustigung eingesetzt werden, verfolgt man damit natürlich eher ernste Ziele. Schlussendlich soll die Technologie mit Hilfe von kleinen Kameras in zahllosen Werbetafeln verwendet werden.
Diese übertragen die Daten dann ständig an die Werbetreibenden, so dass diese sekündlich nachvollziehen können, ob die von ihnen ausgeführte Kampagne erfolgreich ist und wie die potenziellen Kunden auf Plakate und andere Werbemaßnahmen reagieren. Eine weitere Nutzungsoption besteht angeblich auch im Automobilbereich, wo man damit zum Beispiel dem gefährlichen Sekundenschlaf vorbeugen könnte.