Am Karfreitag berichteten wir darüber, dass Apple seinen Browser Safari ab sofort über den Software-Updater von iTunes und QuickTime ausliefert. Der Mozilla-Chef John Lilly teilte in seinem Blog nun heftige Kritik gegen die Praxis von Apple aus.
Demnach tut Apple den Windows-Nutzern mit der Auslieferung von Safari als empfohlenes Update keinen Gefallen. Das Unternehmen gefährdet damit die Sicherheit von vielen tausend Anwendern im gesamten Internet. Hintergrund: Die Windows-Version von Safari machte vor allem wegen zahlreicher Sicherheitslücken Schlagzeilen.
"Apple hat es für Nutzer einfach gemacht, Software zu installieren, die sie gar nicht benötigen oder wollen. Das grenzt an die Praktiken von Malware-Distributoren", sagte Lilly. "Apple verletzt damit das Vertrauen der Anwender, die von einem großen Unternehmen keine schlechten Angebote erwarten."
Apple preist seinen Browser über den Software-Updater vollmundig an. Es handele sich um den schnellsten und am einfachsten zu benutzenden Browser für den PC. Außerdem würden Webseiten schneller angezeigt als bei der Konkurrenz. Diverse innovative Features und eine effiziente und elegante Oberfläche werden ebenso geboten, heißt es im Informationstext.
Aus seiner Strategie macht der Mac-Hersteller keinen Hehl. Schon als Apple Safari für Windows im letzten Jahr angekündigt hatte, sagte Firmenchef Steve Jobs, dass man iTunes als Vehikel zur Verbreitung des Browsers verwenden würde. Sein Plan könnte durchaus aufgehen, schließlich ist iTunes auf über 500 Millionen Windows-Systemen installiert.