Busch schießt Eisbären zur Meisterschaft
Der Berliner Steve Walker jubelt über den Treffer zum 1:1
Ausgerechnet Florian Busch hat die Eisbären Berlin zur dritten deutschen Eishockey-Meisterschaft und dem ersten Double der Vereinsgeschichte geschossen. Der nach einer verweigerten Dopingprobe in die Schlagzeilen geratene Nationalspieler erzielte in einem weiteren dramatischen Finale bei den Kölner Haien den entscheidenden Treffer zum 2:1 (0:0, 0:0, 1:1) nach Verlängerung.
Berlin rettet sich in die Verlängerung
Das Tor von Busch nach 7:55 Minuten der Extraspielzeit sorgte für überschäumenden Jubel bei den Berlinern nach einer superspannenden Finalserie über vier Partien, die alle mit nur einem Tor Differenz entschieden wurden. Kein Berliner Siegtreffer fiel dabei vor der letzten Minute der regulären Spielzeit. In Köln rettete Deron Quint die Eisbären erst 81 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit in die Verlängerung, nachdem Köln durch Sebastian Furchner (43.) in Führung gegangen war.
Dritter Meistertitel für Berlin
Die Haie mussten sechs Jahre nach dem achten und bislang letzten Meistertitel auch noch zuschauen, wie die Berliner nach dem entscheidenden dritten Sieg den Meisterpokal in der Köln-Arena entgegen nahmen. Schon 2005 und 2006 hatten die Eisbären die Trophäe in die Luft stemmen dürfen.
Köln lange Zeit in Führung
Zunächst sah es nach einem entscheidenden fünften Spiel am Dienstag in Berlin aus, als Furchner sein fünftes Playoff-Tor gelang. Er verwertete dabei einen Pass von Ex-Nationalspieler Mirko Lüdemann, der sein 800. DEL-Spiel bestritt. Kai Hospelt (46.) verpasste nur wenig später das 2:0. Auf der anderen Seite vergab Stefan Ustorf (50.) im Nachschuss den Ausgleich gegen den glänzend parierenden Robert Müller, der Quints Schlenzer zum 1:1 aber nicht sehen konnte. Berlins Torhüter Rob Zepp hatte bereits Platz für einen sechsten Feldspieler gemacht. In der Verlängerung rettete Müller erst zweimal glänzend gegen Richard Mueller, bei dem abgefälschten Schuss von Busch hatte er jedoch keine Chance.
Haie finden schnell in die Partie
Die Kölner begannen wesentlich schwungvoller als in den vorigen beiden Endspielen und schienen das unglückliche 3:4 vom Freitagabend in Berlin gut verdaut zu haben. Die Haie scheiterten in den ersten zehn Minuten aber immer wieder an Zepp. Erst danach fanden die Gäste vor knapp 19.000 Fans in der ausverkauften Köln-Arena besser in die Partie. Steve Walker, am Freitag 31 Sekunden vor Ende zum zweiten Mal Matchwinner in der Finalserie, traf nur den Helm von Müller (13.).
Beide Teams sehr diszipliniert
Der Auswahlkeeper blieb zunächst mehr gefordert als sein Berliner Kollege Zepp, obwohl beide Mannschaften sehr diszipliniert zu Werke gingen und zwei Drittel lang das volle Risiko scheuten. Bei einem der wenigen Konter verhinderte Zepp die Haie-Führung durch Dave McLlwain (35.), der das 2:1-Siegtor im zweiten Spiel erzielt hatte. Furchner machte es besser und eröffnete eine weitere aufregende Schlussphase.
Gruss burmtor