Das Online-Auktionshaus eBay will Verkäuferkonten zukünftig besser gegen den Missbrauch durch Betrüger schützen. Das Einstellen gefälschter Angebote über gekaperte Accounts werde zukünftig deutlich schwerer sein, so das Unternehmen heute in Dreilinden.
Es komme immer wieder vor, dass Betrüger über gestohlene oder ausgespähte Passwörter Zugang zu fremden Mitgliedskonten erlangen und unter fremdem Namen Waren zum Verkauf anzubieten. Anschließend wird das Geld vom Käufer kassiert, das Produkt aber nie zugestellt.
Aus diesem Grund will eBay ab dieser Woche damit beginnen, Mitgliedskonten den Computern zuzuordnen, die regelmäßig für Aktivitäten auf dem eBay-Marktplatz genutzt werden. Dabei kommen Flash-Cookies zum Einsatz.
Ab Mitte des Jahres soll der neue Schutz greifen. Beim Versuch, Waren über einen zuvor nicht mit dem entsprechenden Mitgliedskonto verbundenen Rechner anzubieten, muss sich der Verkäufer identifizieren. Dafür ruft eBay den Nutzer in der Regel automatisiert auf der in den Kontaktdaten angegebenen Telefonnummer an. Der Betreiber der Auktionsplattform empfiehlt Verkäufern daher, eine Handy-Nummer anzugeben, unter der man auch erreichbar ist, wenn man den Dienst von unterwegs nutzen will.
Auch wenn ein Betrüger die Telefonnummer in einem gekaperten Account ändert, soll das System funktionieren. Sind die Informationen im Nutzerprofil in einem zu kurzem Zeitraum vor dem Verkauf geändert worden, fragt eBay weitergehende Informationen ab, die für einen Betrüger aus dem herkömmlichen Nutzerkonto nicht ersichtlich sind.
Laut eBay soll das den Schutz der Verkäufer deutlich verbessern. Aber auch die Kunden würden von der steigenden Sicherheit profitieren, hieß es.