Die im High-Performance Computing engagierte GENCI (Grand Equipement National de Calcul Intensif) und die französische Atomenergiebehörde CEA (Commissariat à l’Energie Atomique) haben bei Bull einen NovaScale Supercomputer für ihre Grundlagenforschung geordert
Der neue Computer soll von Wissenschaftlern in Frankreich in Bereichen wie der Klimaforschung, der nachhaltigen Entwicklung, der Luft- und Raumfahrt sowie für Energie-, Bio- und Materialwissenschaften eingesetzt werden. Bei dem Rechner handelt es sich um ein hybrides System, in dem neben herkömmlichen Intel-CPUs auch Grafikprozessoren als Applikationsbeschleuniger zum Einsatz kommen.
Der neue NovaScale-Supercomputer besteht aus einem Cluster von 1.068 8-Core-Prozessoren von Intel. Diese kommen für allgemeine Berechnungen zum Einsatz und bringen es auf eine Gesamtleistung von 103 Teraflops. Zusätzlich stehen 48 GPUs mit insgesamt 512 Kernen bereit, die weitere 192 Teraflops zur Verfügung stellen können.
Mit einer gesamten Rechenkapazität von rund 300 Teraflops ist das System der bisher schnellste Computer Europas und übertrifft auch den JUGENE im Jülicher Rechenzentrum (167,3 Teraflops). Weltweit liegt die Maschine derzeit auf Rang 2. Lediglich der IBM BlueGene/L des Lawrence Livermore National Laboratory in den USA ist mit 478,2 Teraflops schneller.
Die Anwendungen können auf dem Gerät auf insgesamt 25 Terabyte Arbeitsspeicher zugreifen. Darüber hinaus steht ihnen über das Lustre Open Source-Dateisystem die Datenspeicherkapazität des CCRT (Center for Research and Technology Computing) von insgesamt einem Petabyte Festplattenspeicher zur Verfügung.
Der Supercomputer wird Anfang 2009 seinen Betrieb aufnehmen. Zu Preis machten die Beteiligten bisher keine Angaben.