ZitatIm vergangenen Jahr wurde ein deutlicher Anstieg von Urheberrechtsverletzungen bei der Polizei erfasst. Ursache ist vor allem die zunehmende Verfolgung von Filesharing-Nutzern durch die Medienindustrie. Insgesamt wurden 32.374 Fälle gezählt.
Das entspricht laut der heute durch das Bundesinnenministerium veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik einem Anstieg um 54,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber auch die zunehmende Zahl illegaler Downloads spiele hier eine Rolle, hieß es.
Im Bereich Computer-Kriminalität verzeichneten die Behörden einen Zuwachs um 6,4 Prozent. Hier wurden demnach 62.944 Fälle gezählt, was überwiegend auf eine Zunahme von Delikten wie der Fälschung von Zahlungskarten, Schecks und Wechsel (+66,4 Prozent auf 5.927 Fälle) und dem Ausspähen von Daten (+61,5 Prozent auf 4.829 Fälle) zurückzuführen sei.Einen Zuwachs gibt es ebenfalls bei der "Software-Piraterie zum Zwecke der privaten Nutzung" (+55,2 Prozent auf 2.979 Fälle). Den Angaben zufolge ginge es hier häufig um illegale Kopien von Computer-Spielen. Rückgänge zeigten sich hingegen bei der gewerblichen Software-Piraterie (–39,9 Prozent auf 437 Fälle) und beim Kreditkarten-Betrug (–7,3 Prozent auf 25.348 Fälle).
Auch Betrugsfälle im Online-Handel sind rückläufig. Hier zählten die Behörden noch 292.809 Fälle, im Vorjahr waren es 327.052. Wie das Bundesinnenministerium ausführte, zeige sich hier beispielsweise der Erfolg der Kampagne "Online kaufen - mit Verstand", mit der die polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder Internet-Nutzer für das Thema sensibilisierte.
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