In den USA, England und inzwischen auch Australien betreibt der Computer- und Softwarehersteller Apple inzwischen eine ganze Reihe eigener Einzelhandelsgeschäfte. Dort können die Kunden die Technik des Mac-Anbieters nicht nur in Aktion erleben und erwerben, sondern erhalten bei Problemen auch kompetenten Rat von Apple-Bediensteten.
Microsoft hingegen verlässt sich voll und ganz auf sein Hardware-Partner, wenn es um die Vermarktung von Systemen mit Windows geht. Nachdem es zuletzt Gerüchte gegeben hatte, dass Microsoft zusammen mit seinen Partnern bald eigene Geschäfte für Windows-Computer und entsprechendes Zubehör eröffnen würde, wurden die Pläne nun von chinesischen Medien bestätigt.
Microsoft ist den Angaben zufolge eine Kooperation mit dem chinesischen Elektronikhändler Suning eingegangen. Dieser hat in 15 seiner Ladengeschäfte in insgesamt acht Städten den so genannten "Windows Experience Store" eingerichtet. Noch in diesem Jahr sollen 100 weitere derartige Verkaufseinrichtungen folgen.
Die Windows Experience Stores bieten dem Kunden die Möglichkeit, Microsoft-Software wie Windows Vista oder Office vor Ort auszuprobieren. Dort werden auch die passenden Hardwareprodukte angeboten, also zum Beispiel Kameras und anderes Zubehör oder ganze Fertig-Rechner. Die Preise sollen nach Angaben von Microsoft-Vertretern konkurrenzfähig sein.
Die chinesische Niederlassung von Microsoft will die Zahl der "Windows-Läden" wie erwähnt künftig drastisch steigern. Unter anderem will man Windows Experience Stores auch in den für Asien typischen großen Computer-Kaufhäusern und Supermärkten einrichten. Bei Bedarf erhalten die Kunden dort übrigens "professionellen Service nach dem Kauf", wie es bei Apple ebenfalls üblich ist.
Hierzulande gibt es bisher keine derartigen Pläne. Microsoft beteiligt sich zwar immer wieder an Promotionaktionen seiner Hardware-Partner, außer der Städtetour des Microsoft Showrooms im letzten Jahr gibt es keine Ansätze, sich im Einzelhandel zu etablieren.