In den USA bieten erste Autoversicherungen ihren Kunden an, ihr Fahrverhalten überwachen zu lassen. Wer stets Geschwindigkeitsbegrenzungen einhält und auch sonst durch einen vorsichtigen Fahrstil auffällt, zahlt anschließend geringere Beiträge.
Ermöglicht wird dies durch ein Tracking-System aus Basis des Satelliten-Navigationssystems GPS. Dieses sammelt Daten über die Fahrweise und gleicht sie anschließend mit externen Informationen zu den jeweils gültigen Verkehrsregeln ab.
In den USA bieten die beiden großen Versicherer Progressive und GMAC Insurance jetzt ein entsprechendes Programm an. Aber auch kleinere Unternehmen wie Unigard Insurance prüfen die Einführung. Interesse haben auch Versicherungsunternehmen in Australien und Italien bekundet.
Neben GPS-Daten sammeln die Tracking-Systeme auch Informationen darüber, ob ein Auto häufig scharf bremste oder wie viele Kilometer insgesamt zurückgelegt werden. Dafür werden sie auch direkt mit der Autoelektronik verbunden. Alle sechs Monate werden die Daten dann an den Versicherer übermittelt, der die Berechnung des zu zahlenden Steuersatzes vornimmt.
Die Befürworter der Technologie gehen davon aus, dass Fahrer, die sich kontrollieren lassen, vorsichtiger Fahren. Das Unfallrisiko würde so gesenkt. Eine vernünftige Fahrweise bringt als Nebeneffekt auch einen geringeren Schadstoffausstoß mit sich. Kritiker befürchten allerdings, dass die Sammlung der GPS-Daten hohe Risiken für den Schutz der Privatsphäre mit sich bringt.