USA: Riesige Satellitenradio-Fusion genehmigt
Die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde FCC hat die Fusion der beiden Satellitenradio-Anbieter Sirius und XM genehmigt. Mit dieser Entscheidung ist das einjährige Prüfverfahren der Behörde nun zu Ende gegangen und der Entstehung des Radioanbieters mit 17 Millionen Abonnenten steht nichts mehr im Weg. Mehrere Zugeständnisse der beiden Unternehmen haben schließlich zum positiven Bescheid der FCC geführt, die ein Monopol verhindern wollte. Nun steht die Wettbewerbsbehörde der Fusion aber positiv gegenüber: "Diese Einigung wird für die Konsumenten sowie für die allgemeine Öffentlichkeit positiv sein. Abonnenten werden eine größere Auswahl an Tarifen und Kanälen haben als zuvor", erklärte der FCC-Vorsitzende Kevin Martin gegenüber dem Wallstreet Journal.
Die Unternehmen haben sich bereit erklärt, ihre Preise in den nächsten drei Jahren zu deckeln und innerhalb eines Jahres kompatible Empfangsgeräte auf den Markt zu bringen. Bisher waren für Sirius und XM jeweils unterschiedliche Satellitenradios nötig. Auch die Preisgestaltung soll den Konsumenten in Zukunft mehr Möglichkeiten bieten, da sie flexibler entschieden können, welche Sender sie empfangen wollen. Acht Prozent des Senderangebots müssen außerdem Bildungs- oder Minderheitenthemen gewidmet sein. Zudem müssen die beiden Unternehmen insgesamt 19,7 Millionen Dollar Strafe an die Wettbewerbsbehörde zahlen. Grund dafür sind ungenehmigte Sendetürme und Radiogeräte, die die Stromverbrauchsrichtlinien überschreiten.
In den USA sind Satellitenradiosender von großer Bedeutung, da sie im gesamten Land empfangen werden können. Außerdem verzichten die Sender weitgehend auf Werbung, da sie sich durch die Gebühren der Abonnenten finanzieren, die knapp über zehn Dollar pro Monat betragen. Ein wichtiger Teil des Geschäfts sind Autoradios, deren Umsatz durch die Krise der US-Wirtschaft jedoch merklich zurückgegangen ist. Zudem wächst die Konkurrenz durch kostenlose Internetradiosender. Im Februar 2007, als die Fusion bekannt gegeben wurde, lag der Gesamtwert der beiden Satellitenradioanbieter noch bei 13 Milliarden Dollar. Seither sind die Aktien um rund 40 Prozent eingebrochen.
Mo, 28. Jul 2008
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