ZitatAlles anzeigen[color="Red"][SIZE="5"]Goldige Überraschung durch Bischof[/SIZE][/color]
Peking - Der große Außenseiter Ole Bischof hat in Peking den Judo-Olymp bestiegen und völlig überraschend die Goldmedaille gewonnen.
[SIZE="1"]Im Halbfinale hatte Bischof den Athen-Zweiten Roman Gontjuk besiegt[/SIZE]Zwei Wochen vor seinem 29. Geburtstag krönte der Reutlinger seine wechselvolle Karriere und avancierte als fünfter deutscher Judoka zum Olympiasieger.
Zugleich gewann Bischof das erste Edelmetall für die Auswahl des Deutschen Judo-Bundes (DJB) in Peking. Teamgefährtin Anna von Harnier aus Böblingen scheiterte in der Hoffnungsrunde.
"Ich bin überglücklich, das ist die Erfüllung meines Lebenstraumes", sagte Bischof unmittelbar nach dem Kampf: "Für diesen Tag habe ich mein Leben lang gearbeitet."
Im Finale habe er "unbedingt eine Fußtechnik rauszaubern" wollen: "Das ist mir gelungen."
Mit zweimal Yuko zum Titel
Das Finale des Halbmittelgewichts bis 81 kg in der mit 6000 Zuschauern ausverkauften Halle der Pekinger Universität für Wissenschaft und Technik gewann Ole Bischof gegen Kim Jaebum aus Südkorea durch einen mit Fußtechnik erkämpften Yuko (mittlere Wertung).Zuvor hatte der Volkswirtschafts-Student in der Vorschlussrunde Roman Gontjuk ebenfalls durch Yuko ausgeschaltet. Der Ukrainer und Tiago Camilo aus Brasilien gewannen Bronze.
Bischof folgt Boenisch
"Ole gehört seit Jahren zum großen Kreis der Weltspitze. Heute hatte er seinen Tag. Er ist ein großer Taktiker und hat unseren Plan in allen Kämpfen voll umgesetzt", sagte Bundestrainer Frank Wieneke, selbst 1984 in Los Angeles Olympiasieger.
Außer Bischof und Wieneke bestiegen bislang Dietmar Lorenz (Berlin/1980), Udo Quellmalz (Leipzig/1996) und Yvonne Bönisch (Potsdam/2004) die oberste Stufe des olympischen Treppchens.
Schlaf bringt Goldmedaille
Das Sieg-Rezept von Ole Bischof war eine Stunde Mittagsschlaf auf einer Pritsche im Massageraum, Coach Wieneke hatte diese Therapie zur Beruhigung der Nerven verordnet. "Ich kenne Ole. Der braucht das, um Energie zu tanken, das kann er am besten beim Schlafen", meinte der Coach.
Kurz zuvor hatte sein Schützling im letzten Duell der Vorrunde noch den völlig konsternierten Weltmeister Tiago Camilo (Brasilien) entzaubert.
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