Die ZDF-Sendung WISO hat einen neuen Datenskandal aufgedeckt. Rund 56 000 E-Mail-Adressen und Passwörter von Usern wurden demnach auf einem öffentlich zugänglichen, chinesischen Server entdeckt. In einer Mail, die teltarif.de vorliegt, schreibt die WISO-Redaktion die betroffenen User an und warnt sie, die verwendete Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort weiter zu verwenden. Dabei erhalten die Geschädigten auch das von ihnen verwendete Passwort - leicht gekürzt - zugesandt.
Quelle der Daten - auch wenn das ZDF einen Zusammenhang bislang offiziell dementiert - scheint eine Datenbank der international operierenden Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) zu sein. Die gefundenen E-Mail-Adressen und Passwörter stammen offenbar aus einer Anmeldung der Betroffenen auf der Karrieredatenbank bei PwC - zum Beispiel für eine Online-Bewerbung. Unbekannte müssen Zugriff auf diese Daten genommen und sie auf einen chinesischen Server transferiert haben, auf den frei zugegriffen werden kann.
Passwörter wurden im Klartext gespeichert
Besonders kritisch zu werten ist, dass die Passwörter der User im Klartext auf dem Server gespeichert wurden. Nach Informationen des Onlinedienstes gulli.com sollen Hacker bereits versucht haben, sich mit der Mail-Passwort-Kombination auf andere Seiten wie z.B. die des Bezahldienstes PayPal einzuloggen und Geld zu transferieren.
"WISO" will am kommenden Montag über den Fall berichten und hat die Betroffenen dazu aufgerufen, sich mittels einer Umfrage bei der Redaktion zu melden.
Quelle: teltarif.de