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08. September 2008 12:39
Webkit / Safari übernimmt Änderungen von Google Chrome
Neue Javascript-Engine V8 wird aufgenommen - Grafik-Bibliothek Skia mit OpenGL-Beschleunigung - Chrome verwendet auch SQliteEines der zentralen Prinzipien auf die Google mit seinem neuen Browser "Chrome" setzt, ist Open Source: Der Code der Anwendung ist vollständig offen gelegt, wer will - und die nötigen Fähigkeiten besitzt - kann sich also in den Quellen umsehen oder selber Verbesserungen vornehmen. Den Vorteil Open Source hat das Unternehmen bei seinem Einstieg in den Browser-Markt aber auch selbst genutzt: Einige Teile des Codes wurden aus anderen Projekten übernommen.
Webkit
Allen voran die Rendering Engine Webkit: Die ursprünglich im KDE-Projekt als KHTML entwickelte Software wird aktuell vor allem von Apple für dessen Browser Safari eingesetzt. Im Rahmen der Chrome-Entwicklung hat Google einige Änderungen daran vorgenommen, Änderungen die nun in den Haupt-Code-Zweig rückfließen und so auch schon bald Safari und Co. zur Verfügung stehen werden.
Neu
Mit Chrome hat Google aber nicht nur andere Projekte übernommen und modifiziert, sondern auch einige gänzlich neue Komponenten als Open Source veröffentlicht. Neben der in früheren Artikeln bereits ausführlich diskutierten Javascript-Engine V8 betrifft dies vor allem die Grafik-Bibliothek Skia: Die Software ist bereits 2005 durch die Übernahme des ursprünglichen Entwicklers bei Google gelandet, die wichtigsten Eckdaten listet Webkit-Entwickler Alp Toker in seinem Weblog auf. Zu den Highlights gehört dabei die OpenGL-Beschleunigung von manchen Grafikdarstellungen, auch sonst soll die Bibliothek vor allem durch hohe Geschwindigkeit glänzen.
Übernahme
So sind denn auch bereits die ersten Teile von Skia in den Webkit-Code gewandert, ob sie dort künftig zum Default-Grafik-Backend werden, bleibt freilich noch abzuwarten. Ähnlich geht es der Javascript-Engine V8, auch sie wird derzeit bereits bei Webkit aufgenommen, zumindest kurfristig wird sie aber kaum die bislang benutzte "Squirrelfish"-Engine ersetzen, da letztere eine breitere Plattformunterstützung bietet.
Auflistung
Zu den weiteren offenen Projekten, die Google in seinem Webbrowser einsetzt, gehören der eigene Crash-Reporter Google Breakout sowie die Network Security Services (NSS) und TLS Lite. Auch die leichtgewichtige Datenbank SQlite, die Packformate zlib und bzip2, die libpng und das Netscape Plugin Application Programming Interface (NPAPI) - über das Plugins eigebunden werden - kommen bei Chrome zum Einsatz. (apo)
Quelle: derStandard.at