[SIZE="4"]Mutter gesteht: Habe Leichen in der Kühltruhe versteckt[/SIZE]
Mussten die Babys sterben, weil sie nicht zum Arzt gehen wollte?
Sie verbirgt ihre Augen hinter einer dunklen Brille, verhüllt ihr Gesicht mit einem schwarzen Schal. Es ist das Gesicht einer Mutter (44), die drei ihrer Babys tötete und jahrelang in einer Gefriertruhe versteckte. Heute steht sie vor Gericht.
Im Prozess um die im sauerländischen Wenden gefundenen toten Babys hat die angeklagte Mutter gestanden, die Leichen der Neugeborenen in einer Tiefkühltruhe versteckt zu haben.
In einer von ihren Anwälten verlesenen Erklärung wies Monika H. jedoch den Totschlagsvorwurf zurück. Außerdem habe sie unter Alkoholproblemen gelitten.
Sie habe gewollt, dass die Kinder überleben, sagte sie. Eines der Mädchen habe nach der Geburt geschrien, später hätten aber die Arme gebaumelt, sagte die Frau.
„Um sich nicht mit der für sie kaum erträglichen Situation eines Arztbesuchs konfrontieren zu müssen, verdrängte sie die Schwangerschaft und wartete erst einmal ab“, sagte Rechtsanwalt Andreas Bartholomé.
Die Mutter von insgesamt sechs Kindern muss sich wegen zweifachen Totschlages verantworten. Sie soll ihre Töchter nach heimlichen Schwangerschaften allein zur Welt gebracht haben. Zwei der Fälle ereigneten sich in den vergangenen 20 Jahren. Der Tod des dritten Mädchens liegt schon länger zurück und konnte deshalb wegen Verjährung nicht mehr angeklagt werden.