[SIZE="5"]Zu Wochenbeginn wird es ungemütlich[/SIZE]
Wintersportler freuen sich zum Jahresbeginn über prächtige Bedingungen, für Autofahrer wird es zu Wochenbeginn dagegen ungemütlich. Die eisigen Temperaturen werden sogar noch weiter fallen. In der Nacht zum Dienstag rechnen Meteorologen örtlich mit bis zu minus 20 Grad.
In Tallagen der Mittelgebirge wie dem HochSauerland oder dem Harz seien solche Minustemperaturen möglich, sagte Andreas Neuen vom Wetterdienst meteomedia gegenüber t-online.de.
"Kälteloch" in den bayerischen Alpen
Die Voraussetzungen seien ein klarer Himmel, Schnee und WindsTille, so der Meteorologe. "Der Erdboden muss richtig auskühlen". Richtig kalt war es nach Angaben von meteomedia auch schon am Samstagmorgen mit minus 19,1 Grad im sächsischen Deutschneudorf im Erzgebirge. Ein "Kälteloch" war der Funtensee in den bayerischen Alpen mit minus 31 Grad. "Aber da wohnt ja niemand", sagte Meteorologe Marius Menz von meteomedia.
"Gefährlich glatt"
Am Sonntag muss in weiten Teilen Deutschlands mit Schnee und kräftigem Wind gerechnet werden. Gefährlich für Autofahrer würden aber vor allem Regen und Schneeregen, der auf dem eiskalten Boden sofort gefriert, sagte Meteorologe Neuen. Richtig ungemütlich wird es am Montag, wenn sich viele Autofahrer nach den Feiertagen wieder auf den Weg zur Arbeit machen. "Niederschläge in der Nacht zum Montag machen die Straßen vor allem in Nordrhein-Westfalen und dem östlichen Niedersachsen gefährlich glatt", so Neuen.
Lange Staus am Wochenende
Probleme auf den Autobahnen gab es auch schon am Wochenende auf dem Weg von und zu Wintersportorten im Süden. Auf der A7 in Richtung Ulm erwartete die Urlauber ein 75 Kilometer langer Stau oder zähflüssiger Verkehr, wie der Verkehrslagedienst der Polizei in Rosenheim mitteilte. In der Gegenrichtung stockte der Verkehr zwischen der Anschlussstelle Langenau und dem Dreieck Hittistetten auf einer Länge von 18 Kilometern.
Langsames Vorankommen in Österreich
Auch in Baden-Württemberg und in Österreich stauten sich die Autos bis auf zehn Kilometern Länge. In Österreich waren besonders Tirol und Salzburg betroffen. Auch im Zillertal und auf der Tauernautobahn bei Salzburg gab es nur ein langsames Vorankommen.
9000 Gäste in Garmisch
An ihrem Ziel angekommen genossen tausende Ausflügler in den Bergen dann strahlenden Sonnenschein, so etwa bei Garmisch-Partenkirchen, wo sich rund 9000 Gäste tummelten. Auch im Thüringer Wald und im Erzgebirge kamen Skifahrer und Rodler voll auf ihre Kosten. Spitzenreiter im Thüringer Wald war Steinach mit 60 Zentimetern Schneehöhe. Dagegen ist der erwartete große Ansturm auf den Harz ausgeblieben.
Betreten von Seen ist gefährlich
Gefährlich ist derzeit das Betreten zugefrorener Seen. In Berlin waren am Freitag ein 57 Jahre alter Mann und sein zweijähriger Enkel mitsamt Fahrrad und Anhänger auf dem Schlachtensee eingebrochen. Spaziergänger konnten die beiden an Land retten. Trotz des Unfalls hätten sich aber immer wieder Menschen auf die Seen gewagt, sagte eine Polizeisprecherin. In Kassel hat am Freitag ein Familienvater einen Neunjährigen gerettet, der auf dem Eis des BuGa-Sees eingebrochen war. Mit Hilfe eines zwei Meter langen Astes konnte er den bereits mehrfach untergegangenen Jungen aus dem eiskalten Wasser ziehen.