[color="Yellow"]Bundesliga: Premiere droht Telekom-Scheidung
DFL Logo Kaum eine Bundesliga-Saison war so spannend wie jene, die in den kommenden Wochen vor einem möglicherweise furiosen Finale steht. Drei (wenn nicht sogar fünf) Teams können sich noch Hoffnungen auf die Deutsche Meisterschaft machen und werden an den letzten sechs Spieltagen in Sachen Live-Übertragungen vom Pay-TV-Anbieter Premiere begleitet. Das wird auch in den nächsten Jahren so sein, denn der Münchner Sender hat sich trotz Millionenverlusten ein weiteres Mal die Bundesliga-Rechte gesichert. Auf eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom wird Premiere nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" künftig möglicherweise aber verzichten müssen.
DSF und Spiegel TV lauern
Weil die Telekom keine eigene Sendelizenz besitzt, muss sie die Bundesliga-Bilder für die eigenen Internet-TV-Kunden bei einem TV-Konzern mit den entsprechenden Rechten einkaufen. In den zurückliegenden drei Jahren griff der Bonner Konzern auf die Produktionsbilder von Premiere zurück. Ab der kommenden Saison könnte das Geschichte sein. Das Deutsche Sport-Fernsehen (DSF) und Spiegel TV seien stark daran interessiert, Premiere als Partner der Telekom zu verdrängen, berichtet die "Die Welt" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ursprünglich seien sogar sieben Kandidaten im Rennen gewesen. Schon am Mittwoch solle eine Entscheidung fallen, am Donnerstag das Ergebnis verkündet werden.
Der Telekom sei es insbesondere ein Dorn im Auge, dass Premiere sein eigenes Produkt stark bewerbe. "Unsere Nutzer hatten nicht das Gefühl, ein Telekom-Produkt zu bekommen", zitiert die Zeitung einen Telekom-Manager. Als problematisch erweise sich zudem, dass Premiere ab der kommenden Saison Live-Streams im Internet anbieten dürfe, während die Telekom nur die TV-Rechte für IPTV-Angebote auf dem klassischen Fernseher besitze.
Pro und Contra abwägen
Und trotzdem habe Premiere ein Ass im Ärmel: die neue Saison startet bereits im August und bis dahin müssten DSF oder Spiegel TV ein neues Produktionsteam mit Kommentatoren, Moderatoren und zugehöriger Redaktion aus dem Boden stampfen. "Das ist verdammt wenig Zeit", heiße es dazu aus Telekom-Kreisen. Ohne Premiere seien andererseits andere, vom Premiere-Programm unabhängige Sendeformate möglich - beispielsweise Reportagen und Berichte von den einzelnen Bundesliga-Vereinen.
Abgesehen vom möglicherweise neuen TV-Partner wird die Telekom ab der kommenden Saison möglicherweise nicht mehr als Liga-Sponsor auftreten. Die Partnerschaft zwischen DFL und T-Home stehe vor dem Aus, hieß es bereits im März dieses Jahres.[/color]
[color="Red"]Quelle:Onlinekosten.de[/color]