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12.11.2009 19:55 Uhr, aktualisiert 12.11.2009 22:19 Uhr
Die zweitgrößte deutsche Kabelgesellschaft Unitymedia steht kurz davor, vom US-Kabel- und Medienkonzern Liberty Global übernommen zu werden. In der deutschen Medienbranche bahnt sich die größte Übernahme seit Jahren an. Nach Informationen des Handelsblatts ist der US-Konzern bereit, eine stolze Summe für das deutsche Unternehmen zu bieten.FRANKFURT/DÜSSELDORF. Wie das Handelsblatt am Abend aus Branchenkreisen erfuhr, bietet der US-Konzern, der wie Liberty Media zum Reich des amerikanischen Kabel- und Medienmoguls John Malone gehört, knapp 3,5 Mrd. Euro für die Kabelgesellschaft. Es wäre der größte Deal in der deutschen Medienbranche seit dem Einstieg der Investoren KKR und Permira bei Pro Sieben Sat 1. Unitymedia ist nach Kabel Deutschland der zweitgrößte Anbieter in Deutschland und hat derzeit etwa 6,4 Mio. Kunden. Die Haupteigentümer, die Finanzinvestoren Apollo und BC Partners, wollen den Kölner Konzern schon seit längerem loswerden.
An allen drei großen deutschen Kabelgesellschaften - Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW - hatten sich vor Jahren Finanzinvestoren beteiligt. Sie hofften darauf, mittelfristig einen deutschlandweiten Kabelkonzern bilden zu können. Das vereitelte die Kartellbehörde.
Eigentlich wollten Apollo und BC Partners Unitymedia deswegen Anfang nächsten Jahres an die Börse bringen. Das wird jetzt offenbar abgeblasen. Nach Angaben aus Branchenkreisen von Donnerstagabend, die damit einen Vorabbericht der "Wirtschaftswoche" bestätigten, ist aber noch nichts entschieden. "Die Wahrscheinlichkeit liegt etwas über 50 Prozent", sagte ein Brancheninsider dem Handelsblatt. Wenn beide Parteien sich einig würden, ginge alles ganz schnell. "Malone will es wissen", hieß es aus Verhandlungskreisen.
Zuvor hatte die in den bevölkerungsstarken Bundesländern Hessen und Nordrhein-Westfalen tätige Gesellschaft am Donnerstag Quartalszahlen veröffentlicht. Sie steigerte dank eines Paketangebots für digitales Fernsehen, Internet und Telefon im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis. Die Erlöse im Kabelsegment kletterten im Zeitraum von Juli bis September um drei Prozent auf 227 Mio. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) legte um zwölf Prozent auf 113 Millionen Euro.
Offenbar stehen Liberty Global und die bisherigen Unitymedia-Eigner schon länger in Kontakt. Angesichts des geplanten Börsengangs hätte sich Liberty-Boss Malone nun entschieden zuzuschlagen. Dafür, dass der Deal von langer Hand angebahnt ist, spricht auch das Personaltableau von Unitymedia. Sowohl CEO Parm Sandhu als auch Finanzvorstand Chris Winfrey hatten zuvor für Liberty-Boss John Malone gearbeitet.
Der Einstieg des amerikanischen Medien- und Kabelmoguls wäre eine Sensation. Der Eigner von Liberty Media ist bereits vor Jahren an kartellrechtlichen Hürden gescheitert, als er die deutschen Kabelnetze von der Telekom übernehmen wollte. Malone ist im deutschen Markt bisher mit dem Düsseldorfer Einkaufssender QVC präsent.
Liberty Global ist die Europäische Gesellschaft von Malone, die etwa in den Niederlanden, der Schweiz oder Ungarn mehrere Kabelnetze betreibt. Eigenen Angaben zufolge hat der Konzern mehr als 14 Mio. Kunden in 17 Ländern. Liberty Global gilt als einer der größten Kabelkonzerne außerhalb der USA.
Für den Verkauf an Liberty spricht auch der Aufritt von Unitymedia-Chef Parm Sandhu während der Präsentation der Quartalszahlen. Da wich Sandhu Fragen nach dem erwarteten Börsengang aus.

Liberty kurz vor Unitymedia-Übernahme
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Griff nach Unitymedia Malone is back
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Der US-Unternehmer John Malone steht mit seinem Medienkonzern Liberty Global vor dem Comeback auf dem deutschen Kabelmarkt. Malone befindet sich einem Zeitungsbericht zufolge in weit fortgeschrittenen Verhandlungen über den Kauf des zweitgrößten deutschen Kabelnetzbetreibers Unitymedia.Der Abschluss der Gespräche werde binnen weniger Tage erwartet, meldete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Verhandlungskreise.
Malone hatte schon 2002 versucht, auf dem zweitgrößten Kabelmarkt der Welt einzusteigen. Damals wollte er der Deutschen Telekom das gesamte deutsche Kabelnetz abkaufen, scheiterte damit aber am Bundeskartellamt.
Unitymedia gehört seither Finanzinvestoren. Die größten Eigner sind die britische Private-Equity-Gesellschaft BC Partners mit 35 Prozent und der US-Investor Apollo Management mit 29 Prozent. Malone bietet einen stolzen Preis - offenbar weit mehr als drei Mrd. Euro: Nach "FTD"-Informationen will Malone das Achtfache des operativen Gewinnes (Ebitda) zahlen. Unitymedia rechnet für 2009 mit einem Ebitda von 420 Mio. Euro oder leicht darüber. Der Preis versteht sich inklusive der Übernahme Schulden von netto 1,5 Mrd. Euro.
Murdoch mischte auch mitDie Kabelfirma sollte eigentlich noch in diesem Jahr an die Börse gehen und hatte dafür die Banken UBS und Morgan Stanley mandatiert. Das Management um Firmenchef Parm Sandhu war in den vergangenen Wochen schon auf Roadshow gegangen, um das Interesse potenzieller Aktieninvestoren zu erkunden. Parallel haben die Eigner jedoch in einem sogenannten Dual Track auch über einen Verkauf verhandelt. BC Partners und Unitymedia lehnten jeden Kommentar ab.
Laut "FTD" war zeitweise dabei auch der US-Medienkonzern News Corp. von Rupert Murdoch im Rennen. Der Ausstieg der Investoren ist überfällig: Meist halten Private-Equity-Gesellschaften ihre Unternehmen nur drei bis fünf Jahre. Schon im Sommer 2008 hatten die Investoren einen Verkauf ihrer Anteile über die Börse erwogen. Branchenkreisen zufolge war auch damals bereits mit Liberty gesprochen worden.
Unitymedia-Chef Sandhu kennt Malone seit langem: Bevor er 2003 zur Unitymedia-Vorläuferfirma Iesy stieß, hatte der indischstämmige Brite als Finanzdirektor für Malone vergeblich den Kauf des Telekom-Kabelnetzes versucht. "Sandhu ist angetreten, um Deutschland reif zu machen als Marktplatz für internationale Medienkonzerne", heißt es in Branchenkreisen.
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Dann gute Nacht.
Bevor Cablecom übernommen wurde von der Liberty gab es keine Probleme, und heute? Grösste Scheissbude!!!
Ihr Unity-User, ihr tut mir leid...Regel in der CH: Cablecom ist (Cablecom rückwärtsgelesen..)
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[color="White"][SIZE="3"]Liberty Global übernimmt Unitymedia für 3,5 Milliarden Euro[/SIZE]
Der US-Medienkonzern Liberty Global erwirbt den zweitgrößten deutschen Kabelnetzbetreiber Unitymedia.Der Kaufpreis beträgt 3,5 Milliarden Euro, wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten. Etwa 1,5 Milliarden Euro des Kaufpreises machen die Schulden des Kabelkonzerns aus.
Im ersten Halbjahr 2010 will Liberty 100 Prozent des Stammkapitals von Unitymedia erwerben. Ein ursprünglich noch für dieses Jahr geplanter Börsengang von Unitymedia soll nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" abgesagt werden.
Mit Unitymedia erreicht Liberty Global nach eigenen Angaben weltweit insgesamt mehr als 40 Millionen Haushalte. Der Kabelkonzern unterhält weltweit Netze in 14 Ländern unter anderem in Europa, Japan, Chile und Australien. Unitymedia ist der zweitgrößte Anbieter von Kabelfernsehen in Deutschland mit Schwerpunkten in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Nach der Vereinbarung wird die deutsche Unitymedia gezwungen, sich neu zu verschulden. Denn die Übernahme soll zum Teil über einen Kredit von Unitymedia selbst in Höhe von 2,5 Milliarden Euro finanziert werden. Den Rest will Liberty stemmen.
Derzeit gibt es keine Pläne für eine weitere Marktexpansion in Deutschland, berichtet das Magazin "Stern". Zudem werde sich an dem Unternehmenskonzept von Unitymedia vorerst nichts ändern. Der deutsche Kabelnetzbetreiber biete auch in Zukunft Komplettpakete mit Fernsehen, Internet und Telefon an und konkurriere so mit Telekommunikationsunternehmen.
Zu weiteren Investitionsplänen wollte sich Liberty Global nicht äußern, solange die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde noch aussteht, meldet das Magazin. Langfristig soll Unitymedia vor allem die Präsenz von Liberty Global im europäischen Kabelnetz stärken. (dpa)[/color]
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