[h=1]Weil die Einnahmen der Pornostudios zurückgehen, setzen sie auf wahllose Abmahnungen an Bittorrent-Nutzer per Sammlung von IP-Adressen, so eine US-Klägerin. Am Telefon werde gedroht, die Opfer öffentlich bloßzustellen, wenn sie nicht freiwillig zahlen.[/h] Eine Klägerin wirft fünf US-Pornostudios vor, wahllos Abmahnungen an Bittorrent-Nutzer zu verschicken, um für nicht begangene Urheberrechtsverletzungen abzukassieren. Das berichtet das Pornobranchenmagazin xBiz.com unter Berufung auf Prozessunterlagen. Jennifer Barker aus Louisville klagt vor einem Gericht in Dade County im US-Bundesstaat Florida gegen die Studios Elegant Angel, Malibu Media, K-Beech, Third Degree Films und Raw Films. Sie hat im Namen von 200.000 Betroffenen den Status einer Sammelklage beantragt.
Das Magazin Wired schreibt, sie hätten im Jahr 2011 über 130.000 Betroffene IP-Adressen berichtet.
Die Studios würden sich IP-Adressen von Bittorrent-Nutzern beschaffen, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten. Gerichte würden in dem Bundesstaat die Internet Service Provider anweisen, die Adressen der Nutzer herauszugeben.
Die Pornohersteller würden die Betroffenen dann telefonisch unter Druck setzen. Barker sei von einem Vertreter eines Studios angerufen und der illegalen Downloads verdächtigt worden. "Sie würden öffentlich wegen des pornografischen Downloads bloßgestellt und müssten hunderttausende US-Dollar Strafe zahlen, weil es sich um mehrere Filme handele", habe der Anrufer laut Anklageschrift gesagt. Wenn sie freiwillig eine Zahlung leiste, würden sich die Parteien außergerichtlich einigen.
Barker lehnte eine Zahlung ab, weil sie sich mit Filesharing überhaupt nicht auskenne, und noch nie einen Pornofilm heruntergeladen habe. Sie klagt unter anderem wegen Betrug, Verleumdung und unrechtsmäßiger Bereicherung. Ihr Anwalt Kenneth Henry forderte Schadensersatz in Höhe von 10 Millionen US-Dollar und behält sich vor, die Klage auf weitere Studios auszuweiten.
Quelle: golem.de