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Zu viel des Guten: Cisco hat seinen Linksys-Routern ein Update verpasst, das die Nutzer in die Cloud zwingt - und das auch noch mit einem merkwürdigen Lizenzvertrag. Nach Protesten gibt sich das Unternehmen nun geläutert.
Hamburg - Die Linksys-Router des Netzwerkausrüsters Cisco haben standardmäßig eine Update-Funktion aktiviert, die neue Firmware auf die Geräte spielt. Doch anders als bislang wurden bei der jüngsten Aktualisierung nicht nur kleinere Sicherheitsprobleme beseitigt oder neue Funktionen hinzugefügt: Nach dem Update wurde bei den Modellen EA2700, EA3500 und EA4500 auch der sogenannte Cisco Cloud Service aktiviert.
Nutzer der entsprechenden Router sind nach dieser Aktualisierung anscheinend zur Nutzung dieses Features gezwungen. Wie "Zdnet" beschreibt, ist es erforderlich, beim Cloud-Dienst ein Profil anzulegen, ansonsten bleibe der Zugang ins Netz verwehrt.
Als sei das nicht bereits ärgerlich genug, kommen nun auch noch drastisch verschärfte Nutzungsbedingungen hinzu. In der entsprechenden Lizenzvereinbarung (PDF) muss der Anwender weitreichenden Zugriff auf eigentlich vertrauliche Daten gewähren. Künftig können automatische Aktualisierungen selbst dann vorgenommen werden, wenn der Router-Besitzer diese Funktion abgestellt hat.
Außerdem können Daten über das Surf-Verhalten gesammelt und auf Servern im Ausland gespeichert und ausgewertet werden. In Anlehnung an die sehr strengen US-Gesetze gegen Pornografie muss sich der Cisco-Cloud-Nutzer darüberhinaus in den Nutzungsbedingungen dazu verpflichten, seinen Netzzugang nicht für "obszöne, pornografische oder anstößige Zwecke" zu nutzen.
Bei Verstoß könne unter Umständen das Connect-Profil gesperrt werden. "Zdnet" gehen diese Formulierungen zu weit: "Das liest sich wie die Nutzungsbedingungen eines Internetproviders, nicht eines Service, um meinen Router laufen zu lassen." Angesichts des steigenden Unmuts reagierte Cisco und entschuldigte sich für die Opt-out-Regel beim Update-Prozess und versprach eine aktualisierte Version, die den Beschwerden Rechnung tragen solle.
Bis die erschienen ist, können sich betroffene Linksys-Nutzer damit behelfen, ihre Router [color="#FFFF00"]auf eine ältere Firmware-Version[/color] zurückzusetzen.

Firmware-Update Cisco zwingt seine Linksys-Router in die Cloud
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Da fehlen einem die Worte...
Sent from iPhone 4S 64GB.
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Warum "braucht" man für die Benutzung eines Routers die Cloud?
So kann man auch neue Kunden "gewinnen". Die ganzen Megakonzerne machen was sie wollen. Die Kunden haben nur ein Recht. Das Recht zu zahlen.Wie es Reppo schon passend formuliert hat: es fehlen einem die Worte.
Cu
Verbogener -
Zitat
Warum "braucht" man für die Benutzung eines Routers die Cloud?
Ist wohl Mode
Die cloud ist ja nicht das schlimme sondern die verschärften Nutzungsbedinungen und der Zwang
Obs an NDS liegt , Nachtigal ik hör Dir trapsen -
Im Router-Bereich gibt es ja zum Glück noch genug Konkurrenz.
Wir haben in der Firma massenweise von den alten Linksys-Teilen mit OpenWRT/DD-WRT als Router im Einsatz.
Jetzt hatten wir mal einen Ciso-Linksys aus dieser E-Serie bei einem Kunden aufgestellt und wollten den dann auch öfter einsetzen. Das wird bis auf weiteres erstmal nicht passieren. Das Auto-Update hat Cisco zwar wieder zurückgezogen, aber von einer Nicht-Cloud-Firmware, die auch Updates bekommt, ist noch nicht die Rede.
OpenWRT/DD-WRT kommt in dem Fall nicht in Frage, da der Aufwand sich nicht lohnt.
Wenn man das optional als Feature einbaut, kann jeder selbst entscheiden, was er davon hält, aber so wie es Cisco sich gedacht hat: Nein Danke. -
Zitat von mandy28;466671
Ist wohl Mode
Die cloud ist ja nicht das schlimme
Ich verwende natürlich auch die Cloud. Aber da treffe ich die Entscheidung und nicht irgend ein Gerätehersteller. Man kauft sich ja keinen Router um ihn dann in Zukunft ohne Cloud nicht mehr nutzen zu können. Und wie du schreibst zu solchen Nutzungsbedingungen.
Aber die Konzerne versuchen es halt. Wenn es funktioniert wird es weiter ausgebaut. Da gibt es genug Beispiele wie z.B. von Sonys Rootkit bei der Mr. & Mrs. Smith DVD. Und das haben sie dann kurze Zeit später nochmals probiert.Die ganzen Konzerne lernen nicht aus den eigenen Fehlern und den Fehlern von anderen.
Cu
Verbogener
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