dpa 24. September 2012, 08:43 Uhr
Die Deutsche Telekom und der Bezahlfernsehsender Sky Deutschland verhandeln einem Zeitungsbericht zufolge um den Preis für die etwa 170.000 Fußballkunden des Telekomkonzerns.
HAMBURG (AFX) - Die Deutsche Telekom und der Bezahlfernsehsender Sky Deutschland verhandeln einem Zeitungsbericht zufolge um den Preis für die etwa 170.000 Fußballkunden des Telekomkonzerns. Seit Wochen seien sich beide Unternehmen einig, dass das Bundesligaangebot von Sky über das Netz der Telekom abruf- und buchbar sein soll, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD/Montagausgabe). Allerdings verhindere der Streit um mögliche Ausgleichszahlungen einen endgültigen Abschluss.
"Der monetäre Unterschied ist noch ziemlich eklatant", zitiert das Blatt einen Manager aus der Branche. Um welche Summen es genau gehe, sei unklar. Die Telekom verlange je Liga-Total-Kunden einen zweistelligen Euro-Betrag. Bei einem Wert von 50 Euro müsste Sky etwa 8,5 Millionen Euro an die Telekom zahlen, was Sky ablehne. Sprecher der beiden Unternehmen wollten dies der Zeitung nicht kommentieren.
Die Telekom hatte das Bietergefecht um die Übertragungsrechte der Fußballbundesliga verloren. Von der kommenden Saison an kann das Unternehmen den Kunden seiner Fernsehplattform Entertain nur mithilfe von Sky weiter Fußball zeigen. Aktuell hat die Telekom 1,8 Millionen Entertain-Kunden. Sky dagegen muss seine Einnahmen stark steigern, um dauerhaft Gewinn zu erwirtschaften. Denn mit Beginn der Saison 2013/14 muss der Bezahlsender jährlich durchschnittlich 486 Millionen Euro für die Übertragungslizenzen an die Deutsche Fußball Liga (DFL) zahlen.
Quelle: http://www.stern.de/w