Nur 25.000 Abonnements Telekom "T-Home" bald ohne VDSL
(pk/dpa) Wie von Experten bereits erwartet, will die deutsche Telekom ihr IPTV-Angebot "T-Home" künftig offenbar auch ohne VDSL-Anschluss vermarkten.
Mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen sagten der "Financial Times Deutschland" (Freitagausgabe), Europas größter Telefonkonzern werde sein Bezahlfernsehangebot demnächst bundesweit über das klassische DSL-Netz anbieten.
Derzeit verkauft die Telekom ihr Produkt, auf das auch der Pay-TV-Anbieter Premiere Hoffnungen setzt, ausschließlich in Kombination mit einem Anschluss für das VDSL-Netz. Dies wurde technisch begründet. Laut Telekom-Vorstand Raitzner würden reguläre ADSL2+-Anschlüsse nicht die dazu notwendige Kapazität mitbringen. Techniker verwiesen das bereits im vergangenen Jahr ins Reich der Fabel. Offenbar lavierte die Telekom aufgrund einer Einschränkung: EU-Kommissarin Viviane Reding und die Bundesnetzagentur wollten das VDSL-Netz nur dann von einer Regulierung für eine befristete Zeit ausnehmen, d.h. Drittanbieter nicht sofort in das Netz lassen, wenn darüber Dienste transportiert werden, die sich nicht mit regulären DSL-Anschlüssen realieren lassen. PAL-Fernsehen gehört dazu sicher nicht.
Derzeit stehen "T-Home" aufgrund der VDSL-Beschränkung nur etwa 5,5 Millionen deutsche Haushalte zur Vermarktung zur Verfügung. "FTD"-Informationen zufolge hat die Telekom bisher nur magere 25.000 Abonnenten gewonnen. Ein Telekom-Sprecher wollte die Kundenzahl unterdessen nicht kommentieren. Zu den Plänen, "T-Home" über die bestehende Infrastruktur anzubieten, sagte er: "Wir prüfen das."