Kabel Deutschland vergrätzt Kunden
In den Verbraucherzentralen stehen die Telefone nicht mehr still wegen eines Briefs von Kabel Deutschland (KDG) an seine Kunden: Der größte deutsche Kabelnetzbetreiber verlangt ab März 2,77 Euro mehr pro Monat für digitales Fernsehen. Wer nicht mehr zahlt, solle auch nicht mehr Fernsehen.
„Kein schlechtes Angebot“, schreibt der „Stern“. Der größte Netzbetreiber von Kabelfernsehen in Deutschland möchte seine Preise erhöhen.
Um 2,77 Euro auf 16,90 Euro monatlich – nach viereinhalb Jahren konstantem Tarif.
Um die Kunden damit nicht plump zu überrumpeln, können die Kunden als Entschuldigungsbonbon ein so genanntes "Treue-Angebot" bestellen: „Ein kostenloses Paket, das den Empfang von digitalen Programmen ermöglicht“, so der Stern.
Kunden fühlen sich erpresst
Aber das „Entschuldigungsbonbon“ hilft nichts: „Kabel Deutschland treibt Zuschauer auf die Barrikaden“, titelt die „Financial Times Deutschland“ (FTD). Das Unternehmen behalte sich die Vertragskündigung vor, wenn die Kunden nicht mehr zu zahlen bereit seien.
„Für viele Kunden hört sich das nach Erpressung an“, so FTD.
Momentan beschert das Schreiben der KDG den Verbraucherzentralen noch viel Arbeit. Viele Kabel-Kunden riefen an und fühlten sich von der KDG mit dem digitalen Kabelanschluss überrumpelt, so eine Rechtsberaterin der Hamburger Verbraucherzentrale.
Verbraucherzentralen empfehlen Widerspruch
Die Konsumenten-Berater empfehlen den Widerspruch. Konsequenz der Digital-Verweigerung könne zwar eine Vertragskündigung durch die KDG sein, aber dann müssten sich die Kunden eine der Alternativen aussuchen. Eine Möglichkeit sei hier etwa DVB-T.
KDG begründet die höheren Preise mit dem seit Januar 2002 unveränderten Preis, den Investitionen ins Kabelnetz und auch der gestiegenen Mehrwertsteuer.
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