Premiere zeigt wieder Bundesliga
Der Bezahlsender hat sich mit seinem Konkurrenten Arena geeinigt. Künftig strahlt Premiere die Arena-Bundesligaübertragungen deutschlandweit per Satellit aus. Anders wäre es wohl nicht weitergegangen: Premiere kämpft seit dem Verlust der Bundesligarechte um Abonnenten. Vergangenes Jahr wendeten sich die Kunden zu Zehntausenden von Premiere ab.
Premiere sendet künftig das Arena-Programm via Satellit
München - Die Rückkehr zur Bundesliga lässt sich Premiere einiges kosten: Im Gegenzug für die Verbreitungs-, Vermarktungs- und Lizenzrechte gebe Premiere 16,4 Millionen neue Aktien an Arena aus. Die Aktien würden nach Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister von Arena an ein unabhängiges Finanzinstitut übertragen. Das Institut schließt jegliche Einflussnahme von Arena auf die Unterhaltungspolitik von Premiere aus. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien von Premiere steige durch die Kapitalerhöhung von 82 Millionen auf 98,4 Millionen Stück.
Durch den Kooperationsvertrag kann Premiere den Fußball-Bundesliga-Sender Arena künftig in ganz Deutschland über Satellit verbreiten. Premiere werde damit wieder „zum wichtigsten Pay-TV-Vermarkter von Bundesliga-Fußball in Deutschland“, teilte das Unternehmen mit. Auch die Reichweite im Kabel werde ausgeweitet. Der Konzern veröffentlichte in der Nacht auf Donnerstag seine vorläufigen Unternehmenszahlen für 2006. Demnach ging der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 47,9 Millionen Euro zurück von 137,5 Millionen Euro im Vorjahr. Nach Abschreibungen erzielte Premiere einen Verlust von 40,7 Millionen Euro nach einem Vorjahresgewinn von 55,9 Millionen Euro. Der Umsatz gab um knapp zwei Prozent nach auf 1,055 Millionen Euro. Zum Jahresende 2006 zählte der Sender zudem knapp 3,410 Millionen Abonnenten - 156.464 weniger als zum Vorjahr.
Gleichzeitig hob Premiere die Prognosen zur künftigen Geschäftsentwicklung an: Das Unternehmen rechnet für 2007 bis Jahresende mit einem Anstieg der Abonnentenzahl auf mehr als 3,7 Millionen. Der Umsatz werde 2007 auf 1,1 Milliarden Euro wachsen. Das operative Ergebnis solle sich gegenüber 2006 signifikant verbessern und das Ebitda zwischen 120 und 140 Millionen Euro liegen. Auch für 2008 sieht Premiere bei allen drei Kennzahlen gute Chancen für ein beschleunigtes Wachstum.