Der geplante Transponderwechsel der Programme ProSieben, Sat.1, Kabel1 und N24 nimmt konkretere Formen an.
Nach Angaben des Branchendienstes "SatelliLine" (Montag), der aus einer ihm vorliegenden technischen Information des Senders zitierte, sollen die Kanäle ab dem 2. April auf Transponder 107, 12.544 GHz horizontal (SR 27.500, FEC 3/4) verbreitet werden. Noch bis zum 30. Juni werde ein Parallelbetrieb auf dem alten Transponder 104 aufrecht erhalten, der mit Störungen durch DECT-Telefone zu kämpfen hatte, hieß es.
Ab 7. Mai soll den Angaben zufolge auf den betroffenen Sendern eine Laufschrift zu sehen sein, in der auf die Umstellung hingewiesen wird. Die Sender DSF, Tele5, Astro-TV, HSE24 und Sonnenklar-TV bleiben nach Informationen des Branchendienstes auf dem alten Transponder. Außerdem sei auch ein Wechsel bei Sat.1 Schweiz von Transponder 87 auf Transponder 82, 12.051 GHz vertikal (SR 27.500, FEC 3/4) geplant, hieß es weiter.
Der Empfang der Sender Sat.1, ProSieben, Kabel1 und N24 wird bei schlecht geschirmten Koaxialkabeln, Receivern oder entsprechenden Wanddosen entweder gar nicht oder mit massiven Störungen auf dem Fernseher angezeigt, wenn gleichzeitig ein schnurloses Telefon im DECT-Standard eingesetzt wird. Diese arbeiten im 1,8-GHz-Bereich. Das ist genau jener Bereich, in dem die genannten Satellitenprogramme vom LNB zum Receiver transportiert werden. LNBs wandeln die empfangenen Frequenzen im Bereich von 10,7 bis 12,75 GHz auf 0,95 bis 2,15 GHz um. Das ist notwendig, um Satellitensignale über längere Kabel transportieren zu können. Der vom Sat-Receiver empfangene Frequenzbereich deckt auch jene Kanäle ab, die Schnurlostelefone nutzen.
Um DECT-Störungen vorzubeugen, sollte ein hochwertiges, mindestens doppelt geschirmtes Sat-Antennenkabel mit einem Schirmungsmaß von mindestens 90 dB verwendet werden. Der gesamte Kabelweg von der Sat-Schüssel zum Receiver muss dabei von gleich hoher Güte sein.