Neue Technik: DVB-T-Receiver in wenigen Jahren wertlos?
Ähnlich wie beim digitalen Radio DAB kündigt sich auch beim terrestrischen Fernsehen DVB-T ein Systemwechsel an. Das DVB Steering Board hat bekannt gegeben, dass ab 2009 der neue Standard DVB-T2 sukzessive eingeführt werden soll. Da der neue Standard aufgrund der Kompression MPEG-4 frequenzökonomischer arbeitet als der bisherige MPEG-2-Standard und mehr Sender in einen UHF- oder VHF-Kanal passen, könnten vor allem die Ausstrahlungskosten für Privatsender reduziert werden. Die hohen Kosten sind bislang eines der Argumente, warum sich die großen Privatsendergruppen ProSiebenSat.1 und RTL nur in Ballungsgebieten an DVB-T beteiligen. Mit DVB-T2 sind zudem HDTV-Übertragungen möglich.
Wie beim Standard DAB+ bedeutet die neue Technik allerdings auch, dass bisherige DVB-T-Empfänger wertlos würden. Allerdings wollen vor allem die öffentlich-rechtlichen Anstalten zunächst am bisherigen DVB-T und MPEG-2-Kompression festhalten. Das Technical Innovation Office des ZDF rechnet beispielsweise erst ab 2012 mit einer Umstellung auf DVB-T2 in Deutschland. Bei purzelnden Gerätepreisen - DVB-T-Receiver gibt es inzwischen für unter 50 Euro im Handel - dürfte die Neuanschaffung eines Geräts der nächsten Generation aber auch kein zu großes Hindernis darstellen.
Weitere Infos zum neuen Standard DVB-T2 finden sich im Internet unter der Adresse http://www.dvb.org/technology/dvbt2/index.xml .
Quelle: Satnews
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