Nur ein Jahr hat das Gastspiel des Pay-TV-Senders arena gedauert. Ende Juli fällt mit einer Berichterstattung vom Freundschaftsspiel zwischen dem 1. FC Köln und Bayern München der Vorhang für das ambitionierte TV-Projekt von Unitymedia. Nachdem sich die Kundenzahl und somit auch der Umsatz weit unter den Erwartungen entwickelt hat, wird am 31. Juli der Stecker gezogen. Ab dem 1. August kehrt die Fußball Bundesliga im Bezahlfernsehen wieder zurück zu ihren Wurzeln. Der arena-Konkurrent Premiere wird dann die redaktionelle Berichterstattung aus den Stadien der 1. und 2. Bundesliga übernehmen. Hierzu wird das neue Premiere-Programmpaket "Premiere Bundesliga" gestartet.
Millionen für Senderechte
Realisiert wird dies über eine Sublizenz, die Premiere von arena kauft. Das heißt, arena verkauft die Ende 2005 von der DFL erworbenen Übertragungsrechte an Premiere weiter. Dafür kassiert arena nach eigenen Angaben eine Gebühr "in bedeutender Höhe" und 16,4 Millionen Premiere-Aktioen, die bis spätestens Ende Juni 2009 wieder verkauft werden müssen.
Mindestens für die kommenden beiden Spielzeiten wird Premiere wieder alle Spiele der 1. und 2. Bundesliga live und exklusiv zeigen können. Ein Glücksfall für Premiere-Boss Georg Kofler, musste er nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte nach der Saison 2005/2006 doch mit sinkenden Umsätzen und rückläufigen Kundenzahlen kämpfen. Nun soll alles besser werden – für Fußballfans aber auch wieder teurer.
Während arena seine Bundesliga-Pakete Kabelkunden für 14,90 Euro im Monat und Satellitenkunden für 19,90 Euro im Monat anbot, müssen Premiere-Neukunden für das Bundesliga-Paket künftig 19,90 Euro im Monat zahlen. Für Bestandskunden von arena ändert sich an den bestehenden Konditionen nichts. In der Premiere 5er- und 7er-Kombi ist "Premiere Bundesliga" für 9,99 Euro extra im Monat zu haben.
Internationaler Fußball teurer
Fußball-Fans, die bei Premiere auch die Spiele der Champions League, Top-Spiele des UEFA Cups und viele Fußballspiele aus europäischen Topligen sehen möchten, können das Paket "Premiere Fußball Plus" buchen. Inklusive Bundesliga werden dafür dann 29,98 Euro fällig. Die im Laufe des letzten Jahres von arena erworbenen Rechte für die Primera División Spaniens und die englische Premier League werden von Premiere übernommen. Die Primera Divisón-Spiele sollen laut Premiere auch im "Bundesliga"-Paket zu sehen sein.
Receiver weiter nutzen
Kunden von Unitymedia haben die Wahl: Sie empfangen die Bundesliga entweder weiterhin über die Kanäle "arena home" sowie "arena 1" bis "arena 9" oder über das Premiere Sportportal. Kunden von Kabel Baden-Württemberg steht das Premiere Sportportal für den Empfang zur Verfügung. Für Satellitenkunden ändert sich überhaupt nichts, da die arena-Satellitenplattform bestehen bleibt. Alle Receiver, egal ob "geeignet für arena" oder "geeignet für Premiere" können weite rgenutzt werden.
Details der Konzepte für den neuen Bundesliga-Sender und die redaktionelle Präsentation der Bundesligaübertragungen wird Premiere Anfang August vorstellen. Übernommen hat Premiere auch die Sportsbar-Rechte. Bestehende Verträge umfassen ab sofort bis Ende der Vertragslaufzeit das Bundesliga-Programm von arena.
Quelle: ok.de