Passau - Die Pläne der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur künftigen TV-Vermarktung der Bundesliga über Zwischenhändler Leo Kirch stoßen auch in Reihen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf Kritik.
Es habe den Anschein, als habe bei den Rechte-Verhandlungen "das Geld hier eine besondere Rolle" gespielt, sagte der scheidende DFB-Schatzmeister Heinrich Schmidhuber der "Passauer Neuen Presse" (Mittwoch-Ausgabe).
"Ich bin überrascht, dass man gerade mit Kirch diesen Deal wieder macht. Man hat ja in der Vergangenheit nicht die besten Erfahrungen mit ihm gemacht", sagte Schmidhuber weiter.
Der scheidende DFB-Schatzmeister warnte vor allem vor einer von 2009 an drohenden Verlegung der Free-TV-Berichterstattung in den späten Abend. "Das wäre für unsere Schüler und die Jugend von großem Nachteil. Da hoffe ich sehr, dass es entsprechende Gegenregelungen geben wird."
Die Deutsche Fußball Liga DFL hatte überraschend den einstigen Medienmogul Kirch als Zwischenvermarkter eingesetzt. Kirch garantiert der Liga von der Saison 2009/10 an rund 500 Millionen Euro pro Spielzeit. Er will den Pay-TV-Bietern fertig produzierte Bilder anbieten. Auf diesem Weg soll die Eintrittsbarriere für neue Bieter - wie zum Beispiel Kabelgesellschaften - gesenkt werden.
(Digital TV)