Im Kampf gegen die Zahlungskartenkriminalität konnte das Bundeskriminalamt (BKA) am vergangenen Wochenende erneut einen Erfolg verbuchen: BKA-Beamte nahmen am 1. März einen deutschen und sieben rumänische Staatsangehörige im Alter von 22 bis 40 Jahren wegen Verdachts des Ausspähens von Daten und der Fälschung von Zahlungskarten fest.
Der Zugriff erfolgte auf frischer Tat im nordrhein-westfälischen Rhein-Erft-Kreis, als die Beschuldigten an verschiedenen Geldausgabeautomaten gefälschte Zahlungskarten einsetzen wollten. Bei den anschließenden Durchsuchungen mehrerer Hotelzimmer im Rhein-Erft-Kreis und einer Wohnung in Kerpen wurden annähernd 300 gefälschte Zahlungskarten, eine umfangreiche Fälscherausrüstung (Kartenlese- und -schreibgerät) sowie mehrere Tausend Euro Bargeld in automatentypischer Stückelung sichergestellt.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main führt das Bundeskriminalamt seit Februar 2007 in enger Zusammenarbeit mit Polizeibehörden aus Spanien und den Niederlanden Ermittlungen gegen eine überwiegend aus rumänischen Staatsangehörigen bestehende Tätergruppierung. Die Gruppe wird verdächtigt, in den Niederlanden Daten an Geldausgabeautomaten ausgespäht und damit gefälschte Zahlungskarten hergestellt zu haben.
Die Falsifikate sollten anschließend in Deutschland illegal zum Abheben von Bargeld an Geldausgabeautomaten verwendet werden. Durch die Sicherstellung der gefälschten Zahlungskarten konnte ein Schaden in sechsstelliger Höhe verhindert werden.