Internet-Verbot für Raubkopierer
Japanische Provider planen ein Internet-Verbot für Raubkopierer. Zu diesem Zweck wollen die vier Telekomverbände des Landes im April ein Gremium gründen, das gemeinsam mit der Unterhaltungsindustrie Richtlinien entwickeln soll, unter denen Raubkopierer vom Netz getrennt werden können.
Nutzung von Tauschbörsen verhindern
Einem Bericht der japanischen Zeitung The Yomiuri Shimbun zufolge wollen die Telekomverbände mit ihren rund 1000 angeschlossenen Providern künftig die Nutzung von Tauschbörsen verhindern. Wer beim Tausch von urheberrechtlich geschützten Inhalten wie MP3s oder Videos erwischt wird, soll demnach mit der Abschaltung seines Anschlusses bestraft werden. Zu diesem Zweck werden nun Bedingungen ausgehandelt, die festlegen, wann ein Netzausschluss von Raubkopierern erfolgen soll. Im Visier der Piratenjäger: Die rund 1,75 Millionen Nutzer der japanischen Tauschbörse Winny.
Vertragskündigung droht
Es ist offenbar vorgesehen, dass Rechtinhaber Provider künftig über Urheberrechtsverstöße informieren. Diese verwarnen ihre Kunden dann per eMail. Kommt es wiederholt zu Verstößen, wird der Kunde vorübergehend vom Netz getrennt und ihm schließlich der Vertrag gekündigt. Bereits 2006 versuchte ein Provider, Tauschbörsennutzer zu sperren. Damals sprach allerdings das Kommunikations-Ministerium eine Verwarnung gegenüber dem Unternehmen aus, da dieses Verhalten gegen das Recht auf Privatsphäre verstieß. Daraufhin gab der Provider dieses Vorhaben auf.
Briten und Franzosen planen Ähnliches
Aber nicht nur in Japan denkt man über eine Internetsperre für Raubkopierer nach. Erst Mitte April wurden Pläne der britischen Regierung bekannt, eine dauerhafte Sperre für Wiederholungstäter einzuführen. Die französische Regierung einigte sich vergangenes Jahr mit der Medien-Industrie und Internet-Anbietern auf einen Pakt gegen Raubkopierer.
Quelle:http://computer.t-online.de/c/14/54/19/44/14541944.html
Gruss burmtor