Intel plant Chips mit acht Kernen
Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat seinen ersten Prozessor mit sechs Rechenkernen angekündigt. Er soll im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen, wie Intel-Manager Pat Gelsinger mitteilte. Der Chip mit dem Codenamen Dunnigton ist für den Einsatz in Servern gedacht. Für den Privatbereich hat Intel schon ganz andere Kaliber in Planung: Unter dem Codenamen Nehalem will der Konzern Chips mit bis zu acht Kernen entwickeln.
Vier Kerne das Maximum
Bisher waren vier Kerne in einem Prozessor das Maximum. Intel-Konkurrent AMD bietet derzeit Server-Chips mit vier Rechenkernen an, während Intel bisher auf eine Kombination aus zwei miteinander verbundenen Doppelkern-Prozessoren zurückgriff. Mit der Prozessorfamilie Dunnington will Intel nun dem Konkurrenten das Leben schwer machen und die eigene marktbeherrschende Stellung im Markt der Server-Prozessoren sichern. Gerade dort sind Mehrkern-Prozessoren besonders attraktiv: Mehr Rechenkerne verbessern die Leistung des Prozessors und die Energie- Effizienz.
Neue Prozessor-Familie von Intel
Diese Energieersparnis ist es auch, die den Einsatz solcher Prozessoren in mobilen Computern attraktiv macht. Die Hoffnung: Mehrkernprozessoren könnten größere Leistung bei gleichbleibendem oder sogar niedrigerem Energieverbrauch liefern. Deshalb plant Intel bereits eine weitere Prozessoren-Familie, die zwei bis acht Rechenkerne enthalten und damit flexibel auf die Bedürfnisse von Privatkunden zugeschnitten werden kann. Die Plattform, die bisher unter dem Namen Nehalem bekannt ist, soll in Notebooks, Desktop-PCs und Servern zum Einsatz kommen. Der Produktionsbeginn sei für das vierte Quartal geplant, so Gelsinger.
Softwareentwickler müssen umdenken
Damit bleibt jedoch ein wichtiges Problem von Mehrkernprozessoren zunächst ungelöst. Aktuelle Software kann die anfallenden Rechenaufgaben noch nicht effizient auf die verschiedenen Kerne verteilen. Ein Teil der Rechenleistung verpufft also ungenutzt. Intel investiert deshalb in die Entwicklung entsprechender Programmierverfahren, die eine volle Nutzung der verschiedenen Rechnerkerne erlauben soll. "Wenn hochparellele CPUs in hohen Stückzahlen zur Verfügung stehen, müssen die Softwareingenieure umdenken", meint Intel-Sprecher Mike Cato im Gespräch mit dem Branchendienst Pressetext.
Intel investiert in Grundlagenforschung
Neue Programmiertechniken und spezielle Compiler werden besonders für zukünftige Prozessor-Generationen mit noch höheren Kernzahlen unerlässlich sein. Gemeinsam mit Microsoft wird Intel entsprechende Forschung an der Universität von Kalifornien in Berkeley finanzieren, berichtet das Wall Street Journal. In Deutschland arbeitet Intel etwa mit dem Forschungseinrichtungen wie dem FZ Jülich und verschiedenen Hochschulen wie der TU München oder der RWTH Aachen, so Cato.
Quelle:http://computer.t-online.de/c/14/55/23/46/14552346.html
Gruss burmtor