Zweitlängstes Eishockeymatch der Geschichte
Die Kölner Haie und Meister Adler Mannheim haben nur zwei Tage nach dem bislang längsten deutschen Eishockey-Spiel in Iserlohn für den nächsten Rekord gesorgt. Der 5:4-Erfolg von Köln im dritten Playoff-Viertelfinale stand erst in der sechsten Verlängerung nach 168:16 Minuten Spielzeit fest. Es war weltweit das zweitlängste Spiel der Eishockey-Geschichte. Zum 72 Jahre alten Rekord aus der nordamerikanischen Profiliga NHL fehlten nur 8:14 Minuten. 1936 gewann Detroit nach 176:30 Minuten 1:0 gegen Montréal. Der Siegtreffer zum 3:2 der Iserlohn Roosters über die Frankfurt Lions war am 20. März nach 117:45 Minuten gefallen. In Köln erlöste Philip Gogulla am Sonntag um 0.11 Uhr die Fans.
Metro Stars setzen die Ice Tigers unter Druck
Iserlohn feierte seinen zweiten Sieg im dritten Spiel bei den Frankfurt Lions ebenfalls erst nach Verlängerung mit 4:3, brauchte aber nur 42 Sekunden der Extra-Spielzeit zum Siegtreffer. Vorrundenmeister Nürnberg Ice Tigers geriet in Rückstand, der Vorjahresfinalist unterlag in der dritten Partie daheim 1:2 gegen die DEG Metro Stars. Die Eisbären Berlin gingen mit dem 6:1-Erfolg über die Hamburg Freezers in Führung. Die vierten Partien finden am 24. März statt, zum Weiterkommen sind vier Erfolge nötig.
Abwechslungsreicher Abtausch
In einer furiosen Anfangsphase in Köln führte Mannheim nach 31 Sekunden durch Blake Sloan, doch Köln konterte schnell durch Sebastian Furchner (2.), Stéphane Julien (7.) und Sean Tallaire (10.). Furchner traf auch zum 4:2 (35.), nachdem Christoph Ullmann (23.) verkürzt hatte. Michael Hackert scheiterte kurz vor Ende des zweiten Drittels mit einem Penalty am Ex-Mannheimer Robert Müller. Dafür schafften der Ex-Kölner Eduard Lewandowski (44.) und Pascal Trepanier (57.) das 4:4, das Bestand hatte, bis Gogulla traf.
Protest der Roosters
Frankfurt und Iserlohn mussten auch im dritten Viertelfinale eine Extraschicht einlegen, die Ryan Ready in Überzahl aber schnelle beendete. Iserlohn führte nach dem Marathonspiel zwei Tage zuvor schon 2:0 durch Jimmy Roy (14.) und Pat Kavanagh (25.). Richie Regehr (28.) und Jason Young (31.) glichen in Überzahl aus. Nach dem 2:3 durch Kavanagh (43.) retteten sich die Lions erst 25 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit durch Chris Armstrong in die Verlängerung, wo erneut Iserlohn jubelte. Top-Torjäger Michael Wolf ist wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe im vierten Spiel gesperrt. Die Roosters legten allerdings Protest nach dem Check gegen Michael Bresagk ein.
Doppelschlag der DEG bezwingt den Vorjahres-Vize
Vorrundenmeister Nürnberg erwischte einen idealen Start dank eines Eigentores von Düsseldorfs Torhüter Jamie Storr (2.), der den Puck im Liegen über die Linie drückte. Im zweiten Drittel genügte den Gästen eine kurze Drangphase, um binnen 74 Sekunden durch Patrick Reimer (31.) und Peter Boon (32.) in Führung zu gehen. Danach brachten die Rheinländer um den sicher haltenden Storr den Vorsprung nach Hause.
Stürmische Eisbären
Die Eisbären legten wie schon zwei Tage zuvor in Hamburg ein furioses erstes Drittel und führten nach 20 Minuten 5:0. Damit waren die müden Hanseaten noch gut bedient. Allerdings kehrte der zuvor drei Monate am Knie verletzte Berliner Denis Pederson zum zweiten Drittel nicht mehr auf das Eis zurück.
Gruss burmtor