Möglicherweise schon bald könnten sich die Aktionärsverhältnisse bei Deutschlands größtem Pay-TV-Sender Premiere deutlich verschieben.
Laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" will Medienmogul Rupert Murdoch seine Beteiligung an Premiere rasch aufstocken, um die Kontrollmehrheit zu erlangen.
Aktienzukäufe geplant
Derzeit besitzt sein Medienkonzern News Corporation knapp 20 Prozent der Premiere-Aktien.
Um eine Mehrheit auf der Hauptversammlung zu erreichen, würden Murdoch, gemessen an der Präsenz der letzten beiden Aktionärstreffen, schon knapp 23 Prozent der Anteile reichen.
Aus unternehmensnahen Kreisen heißt es, die fehlenden Papiere würden womöglich schon in den nächsten Wochen an der Börse zugekauft.
Darauf deutet auch hin, dass das Unternehmen bereits Gespräche mit der EU-Kommission geführt hat. Dort muss Murdoch seine Beteiligung anmelden, sobald er die Kontrollmehrheit am Unternehmen erwirbt. Die Wettbewerbshüter in Brüssel hätten bereits signalisiert, dass das Vorhaben unproblematisch sei, heißt es.
Der Zeitpunkt für den Zukauf wäre günstig: Der Wert der Premiere-Aktie ist seit Anfang des Jahres um knapp sieben Prozent gesunken und erst Ende vergangener Woche wieder merklich angestiegen.
Mehr als 30 Prozent der Aktien wolle Murdoch vorerst nicht erwerben, heißt es, sonst müsste er ein Übernahmeangebot an die restlichen Anleger machen.
Quelle: OK.de