Der Atom-Prozessor ist so groß wie eine Cent-Münze.
Winzig und extrem genügsam: Mit dem Atom präsentiert Intel stolz den kleinsten PC-kompatiblen Prozessor der Welt. Der Mini-Chip soll die Basis einer völlig neuen Geräteklasse bilden: Mit den Mobile Internet Devices (MID) genannten Mini-Computern könnte sich die Lücke zwischen Handy und Notebook schließen und dem mobilen Internet endgültig der Durchbruch gelingen. Stundenlanges Surfen im Park oder Straßencafe - nur Zukunftsmusik? Immerhin sind die ersten Prototypen der brandneuen Hosentaschen-Rechner schon fertig.
Intel verspricht mit dem Atom-Chip vergleichsweise hohe Rechenleistung bei wenig Verbrauch und volle PC-Kompatibilität. Die Mini-CPU ist so groß wie eine Centmünze und ist anders als andere Mini-Prozessoren durchaus für Windows-Systeme geeignet. "Das sind unsere kleinsten Prozessoren, die mit den kleinsten Transistoren der Welt hergestellt wurden", sagte Intel-Verkaufschef Sean Maloney zur Vorstellung. Mit rund 47 Millionen Transistoren kann der Atom zwar kaum gegen aktuelle Hochleistungs-Prozessoren wie dem Core 2 Duo bestehen - hier sorgen über 200 Millionen Transistoren für Power. Im Vergleich zu gängigen Mobilchips, die heute in Smartphones verbaut werden, steht Intels Winzling jedoch sehr gut da.
Breite Palette ein Atom-Prototypen
Und so präsentieren namhafte Hersteller erste Prototypen der Internet-Geräte für die Hosentasche. Diese reichen vom einfachen Mediaplayer mit Internet-Anschluss über das multifunktionelle Navigationsgerät bis zum vollwertigen Mini-Computer. Neben den MIDs möchte Intel die Atom-Chips auch Herstellern von günstigen Kleinst-Notebooks schmackhaft machen. Dabei punktet der neue Mini-Chip neben seiner Größe und Leistung vor allem beim Stromverbrauch. Das günstigste Modell benötigt im Normalbetrieb lediglich 0,22 Watt, die rechenstärkeren etwa 1 Watt. Ein normaler Notebook-Chip verbraucht rund 35 Watt. Zudem sind die Atom-Chips extrem günstig: So kostet der Einstiegschip Atom Z500 knapp 45 US-Dollar - das Spitzenmodell kommt auf 160 US-Dollar.
Zum Start fünf Modelle geplant
Intel plant zum Start mit Prozessormodelle, die unterschiedliche Taktfrequenzen und Funktionen bieten sollen. So sind die Mini-Chips zwischen 800 MHz und 1,86 GHz getaktet. Die Spitzenmodelle bieten im Hyperthreading-Modus sogar eine virtuelle Zwei-Kern-CPU. Notebooks im PC-Welt-TestZudem hat Intel einen speziellen Chipsatz namens Poulsbo für die Atom-Familie entwickelt, der über einen bis zu 133 MHz schnellen Frontside Bus verbunden wird. Dabei muss sich die Hardware-Kombination nicht hinter marktüblichen Computer-Systemen verstecken. Die CPU beherrscht die Befehlsatzerweiterung SSE3 und unterstützt sowohl 32- als auch 64-Bit-Betriebsysteme und -Programme. Poulsbo vereint eine Audio- und Grafiklösung, USB-Controller sowie gängige Schnittstellen in einem einzigen Mikrochip.
Volle Multimedia-Unterstützung
Zusammen mit dem Poulsbo-Chipsatz bietet der Atom-Prozessor volle Multimedia-Unterstützung und erlaubt sogar dank eines Grafikkerns das Decodieren von hochauflösenden Videos. Ein Soundchip beherrscht Intels High Definition Audio inklusive 7.1-Raumklang. Zudem verbraucht der Atom-Prozessor nicht nur wenig Strom, sondern spart auch viel Energie. Möglich macht dies ein besonderer Schlafmodus, der den Prozessor bei wenig Auslastung nahezu abschaltet, so dass dieser nur minimal Strom verbraucht.
Quelle:http://computer.t-online.de/c/14/67/54/70/14675470.html
Gruss burmtor