Telekom will für Rekorder-Programmierung per Internet Geld kassieren!
Die Deutsche Telekom hat am Mittwoch einen länger erwarteten Service für die Programmmierung seiner Festplatten-Rekorder in den IPTV-Paketen "Entertain" freigeschaltet.
Wie das Unternehmen mitteilte, lassen sich mit dem neuen 'Programm Manager' aus einer Online-Zeitschrift Sendungen markieren und per Web-Browser zum Gerät in den eigenen vier Wänden transportieren. Ein Klick bedeutet Einzelaufnahme, ein zweiter Klick Serienaufnahme und beim dritten Klick wird die zuvor aktivierte Aufnahme wieder aufgehoben. Das Tool ermöglicht auch das Verwalten geplanter Aufnahmen.
5 Euro monatlich
Ob das Angebot auf größere Resonanz stößt, ist zumindest fraglich: Denn erstens verweist der Telekommunikationskonzern auf nur wenige Zehntausend Kunden, zudem will die Telekom satte fünf Euro im Monat für den "Programm Manager" kassieren - auch, wenn der IPTV-Kunde das teuerste "Entertain"-Paket gebucht hat. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt vier Wochen, wie ein Test der SAT+KABEL zeigte.
Erst im vergangenem Monat verärgerte der Konzern seine wenigen Zuschauer, indem per ungefragtem Update der Einsatz mehrerer IP-Festplatten-Boxen in einem Haushalt unterbunden wurde. Die Zweitgeräte lassen sich seither - trotz vorhandener Festplatte - nicht mehr zu Aufnahmen und fürs Time-Shifting benutzen. Nur durch einen Trick gelingt dies immer noch. Von sich reden machte die Telekom auch mit einem versprochenen aber nie durchgeführten Software-Update für seine Digital-Receiver: Damit hätten die vorhandenen DVB-T-Tuner in den Modellen des Rosa Riesen aktiviert werden sollen. Der Branchenverband Bitkom dennoch auf das IP-Fernsehen und prognostizierte in der vergangenen Woche Zuwächse (SAT+KABEL berichtete).