Abgeschotteter Pay-TV-Receivermarkt ruft Hersteller MatriXX auf den Plan
Der Set-Top-Boxen-Hersteller MatriXX wehrt sich gegen die Hardware-Abschottung der Pay-TV-Plattform von Premiere sowie der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel-BW. Wie das Liederbacher Unternehmen am Mittwoch mitteilte, werde man beim Bundeskartellamt in Bonn eine Untersuchung wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung beantragen. Die Anbieter behinderten einen freien Wettbewerb im Handel mit Digital-Receivern. Der Hersteller möchte mit diesem Schritt bereits laufende Ermittlungen der Behörde gegen die Anbieter unterstützen.
Über Kundenrückmeldungen hatte der hessische Hersteller von Receivern der Marke NanoXX nach eigenen Angaben von dem hinlänglich bekannten Umstand erfahren, dass die genannten Kabelnetzbetreiber und der Pay-TV-Anbieter den Abschluss eines Abonnements ihres Angebotes nur mit einer eingeschränkten Zahl zertifiziert Endgeräten erlauben. MatriXX vertritt dagegen die Auffassung, da jeder beliebige Common-Interface-Receiver beispielsweise mit Alphacrypt-CAM und offizieller Smartcard den Empfang der Pay-TV-Sender unterstütze, dürfe diese Möglichkeit von den Plattformen nicht künstlich ausgebremst werden. Auch der Jugendschutz sei über die Module hinreichend gewährleistet, hieß es.
Geschäftsführer Marcel Hofbauer zeigte sich zuversichtlich, dass weitere deutsche Hersteller der Beschwerde von MatriXX folgen. Damit könne der Notwendigkeit einer zeitnahen Untersuchung durch die Behörde Nachdruck verliehen werden, argumentierte Hofbauer.:thankyouhm7: