Hacker-Prozess: NDS zahlt Dish Network millionenschwere Anwaltkosten
Der Verschlüsselungsspezialist NDS muss nach einem langwierigen juristischen Auseinandersetzung dem Pay-TV-Anbieter Dish Network Gerichtskosten in Höhe von 8,3 Millionen US-Dollar ersetzen.
Dem Unternehmen war im vergangenen Mai im Rahmen eines Prozesses vorgeworfen worden, ein Team von Hackern gezielt darauf angesetzt zu haben, die von Dish eingesetzte Nagravision-Verschlüsselung auszuhebeln. NDS hatte die Unterstellungen stets als "substanzlos" zurückgewiesen. Ein US-Gericht sah das ähnlich und befand den Anbieter lediglich in zwei von über 100 vorgeworfenen Verstößen gegen Anti-Piraterie-Gesetze für schuldig.
Dish: Eine Milliarde gefordert - 1.500 Dollar bekommen
Dish Network hatte seinerzeit einen Schadenersatz in Höhe von einer Milliarde US-Dollar gefordert, die Richter entschieden auf einen deutlich geringeren Betrag von 1.500 US-Dollar. Am Montag (Ortszeit) wurde in einer richterlichen Anordnung NDS zur Kostenübernahme des Prozesses angehalten, weil die eigenen Rechtskosten die von Echostar bei weitem unterschritten hätten, berichtete der Branchendienst "Broadband TV News" am Dienstag.
Echostar zeigte sich in einer Stellungnahme zufrieden über die Entwicklung. Man sei froh, dass beide Unternehmen die Angelegenheit damit hinter sich lassen könnten und gemeinsam mit anderen Anbietern an einer verbesserten Signalsicherheit arbeiten könnten.