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Kabel BW bietet Sky-Pakete künftig im Bundle mit eigenen Produkten an
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Der Heidelberger Kabelnetzbetreiber Kabel BW und der Münchner Pay-TV-Anbieter Sky (vormals Premiere) weiten ihre Zusammenarbeit aus: Die engere Kooperation ermöglicht es, Internet- und Telefonangebote des Netzproviders ("CleverKabel") mit Sky-Abo-Paketen zu kombinieren – beispielsweise mit den Live-Übertragungen der Fußball-Bundesliga. Die Vermarktung entsprechender Angebote soll nach Angaben von Kabel BW bereits im Juli starten. "Ein Entertainment-Komplettpaket mit einem solch attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis gab es noch nie!“, meinte Kabel-BW-Chef Rösch. Details sollen in Kürze bekanntgeben werden.
Die Kooperation mit Kabel BW bedeutet für Sky zugleich die erste über die Einspeisung hinausgehende Vertriebs- und Vermarktungskooperation mit einem der drei großen Netzbetreiber. Mit dem kleinen Provider NetCologne hatte der Pay-TV-Sender bereits Anfang Mai eine entsprechende Zusammenarbeit vereinbart. Allerdings gibt es zwischen beiden Kooperationen aus juristischer Sicht einen wichtigen Unterschied: Während NetCologne-Kunden bei Nutzung des Triple-Play-Angebots faktisch zwei Verträge (einen mit dem Netzprovider und einen mit Sky) abschließen, erhalten Kabel-BW-Kunden alles aus einer Hand – nämlich aus der ihres Kabelnetzproviders.
Dies verwundert ein wenig, da Sky-CEO Brian Sullivan während einer Veranstaltung im Rahmen der ANGA Cable Anfang Mai gegenüber heise online noch angegeben hatte, künftig nur noch auf direkte Kundenbeziehungen setzen zu wollen – auch wegen der schlechten Erfahrungen, die das Unternehmen mit der Deutschen Telekom gesammelt hatte. Bis Ende September 2009 waren Sky-Kanäle Teil des IPTV-Angebots "T-Home Entertain" der Deutschen Telekom, die dabei als alleiniger Vertragspartner gegenüber den Kunden auftrat. Nachdem sich die beiden Unternehmen zerstritten hatten, versuchte der Pay-TV-Sender, die bisherigen T-Home-Sky-Kunden für sich zu gewinnen. Nach damaliger Auskunft der Sky-Hotline bot man diesen nicht nur die kostenlose Installation einer Satelliten-Empfangsanlage an, sondern lieferte auch gleich die nötige Hardware kostenfrei mit.
Quelle --> heise