Der TV-Spezialist Loewe hat am Dienstag die Mehrheit an dem fast an einer Insolvenz gescheiterten Hersteller Macrosystem übernommen.
Insgesamt wurden 78,7 Prozent der Aktien der MacroSystem Digital Video AG erworben, teilte Loewe mit. Der Kaufpreis liegt den Angaben zufolge im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Eine exakte Summe wurde nicht genannt. Voraussetzung für den Erwerb der in Planinsolvenz befindlichen Gesellschaft war unter anderem die Zustimmung der Gläubigerversammlung und die Bestätigung des Insolvenzplans durch das Insolvenzgericht. Die Gründer des Unternehmens halten zukünftig nur noch eine Minderheitsbeteiligung.
Für Loewe soll MacroSystem in Zukunft vor allem Auftragsentwicklungen im Softwarebereich übernehmen. Aber auch das eigene Geschäft werde "nahtlos weitergeführt", hieß es.
Das Unternehmen hatte im Juni zwei Festplatten-Rekorder mit Blu-ray-Brennern sowie eine Streaming-Box angekündigt, die Inhalte von Media-Servern oder Receivern abruft. Die beiden zuletzt vorgestellten Geräte DVC1500 und DVC3000 kommen mit zwei integrierten HD-Digital-Tunern, wahlweise für DVB-S2 oder DVB-C (HDTV/PAL), außerdem mit zwei Common-Interface-Einschüben und einer Festplatten-Kapazität von einem Terabyte (DVC 1500) bzw. zwei Terabyte. Diese lassen sich durch externe Speicher erweitern.
Settop-Boxen sind mit einem hochauflösenden 4,3 Zoll großen LC-Display auf der Frontseite ausgestattet und geben darüber diverse Statusinformationen aus. Das große Modell verfügt außerdem über einen Blu-ray-Brenner, das kleine muss sich mit einem DVD-Laufwerk mit Double-Layer-Unterstützung zufrieden geben. Ein Premium-EPG von tvtv.de ist für drei Jahre inklusive.
Macrosystem hatte Ende 2008 Insolvenz angemeldet, aber den Turnarround in der Planinsolvenz geschafft. Das Unternehmen stellt sein längerem ambitionierte Home-Theatre-PCs her, die digitalen Empfang, DVD/Blu-ray-Wiedergabe und PVR-Funktionen in sich vereinen. Auch Schnittsysteme befinden sich im Portfolio.
Quelle:satundkabel
gruß Kalle