[color="#FFFFFF"]Der Münchner Pay-TV-Sender Sky hat im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal (30. Juni) seine roten Zahlen reduziert und bei den Abonnements weiter zugelegt.
Wie der Konzern am Freitagmorgen in Unterföhring bei München bekanntgab, kamen in den letzten drei Monaten exakt 33.000 zahlende Haushalte dazu - im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es nur 6.000 gewesen. 65.000 Menschen kündigten ihre Pakete, 98.000 Konsumenten kamen hinzu, die Kündigungsquote liegt noch immer bei 9,4 Prozent, reduzierte sich im Vergleich zu vor einem Dreiviertel Jahr um die Hälfte (18,5 Prozent).
Rechnet man die letzten 12 Monate zusammen, rangierte die Quote bei 12,4 Prozent. Das sind zwar die besten Werte seit mehr als sechs Jahren, internationale Kabelnetzer kommen aber beispielsweise in diesem Bereich aber auf Werte zwischen einem und drei Prozent, müssen also für die Neukundengewinnung weniger Geld ausgeben. Ein Sprecher des Anbieters betonte gegenüber SAT+KABEL indes, dass die Kündigungsquote speziell im Pay-TV-Segment ihresgleichen suche und ein Wert unter zehn Prozent wie im abgelaufenen Quartal sehr positiv sei.
Insgesamt gewann Sky im ersten Halbjahr 100.000 neue Abonnenten. Die Gesamtzahl der Kunden stieg auf 2,759 Millionen und damit etwas höher als von Analysten zuletzt erwartet.
"HD-Premium"-Pakete in 714.000 Haushalten
Die Anzahl der HD-"Premium"-Pakete kletterte von 370.000 Ende Juni 2010 auf nunmehr 714.000 und verdoppelte sich damit fast. Zusammen mit den umstrittenen "HD+"-Kanälen von SES Astra und den Privatsendern ProSiebenSat.1 und RTL strahlt Sky 30 hochauflösende Programme aus - bald komme auch Fox HD, Sky Sport HD Extra und Nat Geo Wild HD, außerdem im Winter Sky Sport News HD hinzu. 25,9 Prozent aller Sky-Haushalte - ein Viertel - empfangen ihre Programme inzwischen hochauflösend und bezahlen dafür extra. 1,2 Millionen Kunden können die HD-Programme sehen, die im obligatorischen "Sky Welt"-Paket ausgestrahlt werden. Dieses Bouquet muss jeder Kunde buchen, wenn er ein Abo ausstrahlt.
Die Umsätze stiegen von 236,1 auf 276,7 Millionen Euro im Quartalsvergleich, der Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen rangierte mit 23,4 Millionen Euro immer noch deutlich in den Miesen, verbesserte sich aber im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 mit einem Minus von 47,4 Millionen Euro. Unter dem Strich fehlten Sky in der Kasse am Ende 53,6 Millionen Euro (Q2 2010: -81,9 Millionen). Das Unternehmen ist also weiter defizitär, braucht noch rund 240.000 zahlender Haushalte, um dauerhaft schwarze Zahlen zu schreiben. Auf das gesamte erste Halbjahr gerechnet verlor der Konzern zwischen Januar und Juni immer noch jeden Tag knapp 776.000 Euro.
Monatliche Ausgaben der Sky-Kunden steigen
Mit 30,69 Euro liegt Sky bei den monatlichen Ausgaben jedes Abonnenten (ARPU) gut im Rennen, vor einem Jahr waren es noch 28,62 Euro. Der britische Ableger BSkyB kommt auf deutlich bessere Werte, unter anderem, weil die News Corp. Tochter ihren über zehn Millionen zahlenden Haushalten auf der Insel auch Telefonie und Internet-Zugang anbietet.
"In vier aufeinanderfolgenden Quartalen haben wir uns kontinuierlich gesteigert und in der ersten Jahreshälfte 2011 bereits mehr als 100.000 Neukunden gewonnen. Diese soliden Ergebnisse bestärken mein Vertrauen in unsere Fähigkeit, ein erfolgreiches Pay-TV-Geschäft aufzubauen", sagte Sky-Chef Brian Sullivan, der vor allem den Kundenservice weiter verbessern will, um die Zufriedenheit zu steigern und die Kündigungsqutote zu senken.
Die ersten zwei Quartale zu Beginn des Jahres gelten eigentlich als die schwächsten. Vor allem das vierte Quartal ist angesichts des Weihnachtsgeschäfts für die Branche besonders wichtig. Rupert Murdochs News Corp., das an Sky Deutschland maßgeblich mit fast 50 Prozent beteiligt ist, hatte in den vergangenen zwölf Monaten auf verschiedenen Wegen rund 448 Millionen Euro in den verlustreichen Sender gepumpt.
Mehr ins Programm investiert - weniger Werbegeld eingenommen
Ins Programm investierte der Bezahlsender im zweiten Quartal 175,5 Millionen Euro, im ersten Halbjahr zusammengenommen waren es 367,5 Millionen Euro. Die Kosten für den Kundenservice stiegen im Jahresvergleich von 14,6 auf 16,8 Millionen Euro, Sullivan hat seine Ankündigung also wahrgemacht. Die Vertriebskosten sprangen von 38,8 auf 43,5 Millionen Euro pro Quartal, für die Verwaltung gab Sky zwischen April und Ende Juni 25,2 Millionen Euro aus.
252,5 Millionen Euro erlöste der Bezahlsender mit den Abonnenten im abgelaufenen Quartal (Q2 2010: 212,4 Millionen), Hardware wie der Digital-Receiver-Verleih und -Verkauf spülte 7,7 Millionen in die Kassen (Q2 2010: 5,4 Millionen) und aus der Werbung kamen 5,2 Millionen Euro zusammen - weniger als im vergangenen Jahr mit 5,6 Millionen Euro.
Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Sky in Verbindung mit einem leichten Anstieg des ARPU ein Nettowachstum der Abonnentenzahlen im Umfang von rund 300.000 im Vergleich zum Vorjahr und einen Rückgang der Zwölf-Monats-Kündigungsquote auf unter 12 Prozent, außerdem ein Gesamtminus vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zwischen 145 und 175 Millionen Euro. Die kompletten Zahlen fürs Quartal sind an dieser Stelle abrufbar, der Halbjahresbericht an dieser Stelle. Die vergleichsweise gute Bilanz juckte die Börse am Morgen zunächst nicht, um knapp vier Prozent ging es für Sky bergab, auf 2,33 Euro, danach aber sofort um zwei Prozent auf 2,48 Euro (Stand: 9.50 Uhr) hinauf.
Quelle = satundkabel
nicht mehr die neuste News aber doch ganz interessant das es Sky besser geht
regards[/color]