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Von Knappheit keine Spur - das Geheimnis des Erdöls

  • chris78
  • 26. September 2011 um 07:27
  • chris78
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    544
    • 26. September 2011 um 07:27
    • #1

    Dr. Phil. Siegfried Emanuel Tischler


    Die Theorie, dass Öl durch Millionen von Jahren aus der Verwesung von Pflanzen und Tieren entstanden sei und deshalb nur arg begrenzt auf der Erde vorhandenen sei, wurde 1757 vom russischen Geowissenschaftler Mikhailo Lomonossov postuliert und seitdem in der westlichen Welt nie mehr offiziell angefochten.

    Doch nach den Erkenntnissen der modernen Forschung ist das, was wir allgemein als Erdöl bezeichnen, vermutlich wenig mehr als das Ergebnis stofflicher Ausgleichung planetarer Massen. Die ausnehmend dünne Kruste von erdähnlichen Planeten, bestehend aus kontinentalem und ozeanischem Krustenmaterial (sog. tektonische Platten), schwimmt auf einem Material, in dem unvorstellbare Mengen von Kohlenwasserstoffen enthalten sind, aus denen Erdöl hauptsächlich besteht. Wo immer diese Platten aus soliden Gesteinen aneinander stoßen, wird der darunter liegende Erdmantel in diese Vorgänge miteinbezogen und die freigesetzten Kohlenwasserstoffe können an die Erdoberfläche entweichen. (1)

    Für diese Theorie spricht auch die regionale Verbreitung von Öl, denn auch sie fügt sich ein in das Mosaik der Indizien, die Öl aus dem Erdinnern stammend erscheinen lassen. So liegen die Ölfelder des Nahen Ostens entlang der tektonischen Nahtstelle zwischen Asien und Afrika, und auch die südostasiatischen Ölvorkommen befinden sich entlang von Erdplattengrenzen.

    Vor allem scheint es, dass sich erschöpfte Ölquellen „von selbst“ wieder auffüllen, wofür die Theorie der fossilen Ölentstehung keine Erklärung bieten kann. Am 26. September 1995 erschien in der New York Times unter der Überschrift „Geochemist says oil field may be refilled naturally“ ein Artikel von Dr. Jean K. Whelan, in dem sie vermutet, dass Öl in gewaltigen und schnellen Schüben aus Reservoirs in großer Tiefe in Oberflächennähe gelangt. Tatsächlich haben sich die geschätzten Reserven weit weniger verringert als Experten in Anbetracht der Förderung erwartet hätten. Und schon jetzt übersteigt das Volumen, also die schiere Menge des bis dato geförderten Öls, die Menge an Öl, die sich aus früher auf der Welt lebenden Tieren gebildet haben könnte, um ein Vielfaches. Wo also, stammt der Rest her?

    2003 berichtete die Geotimes über die Situation der Ölquellen im Golf von Mexiko. „Unter dem Golf von Mexiko fließen Kohlenwasserstoffe nach oben durch ein kompliziertes Netzwerk an Verbindungswegen und Reservoirs. ... All das ereignet sich in letzter Zeit und nicht vor Millionen von Jahren“, so Larry Cathles, Chemiker und Geologe der Cornell University, in diesem Artikel.“Wir betrachten ein gigantisches Durchfluss-System, in dem sich Öl gegenwärtig bildet, durch die überlagernden Schichten hocharbeitet, die Reservoire füllt und an den Ozeanböden austritt. Und all das in letzter Zeit!“ (2)

    Währenddessen gibt es keine einzige experimentelle Versuchsanordnung, mittels der aus pflanzlichem und tierischem Material im Labor ein Stoff erzeugt werden kann, der dem natürlich vorkommenden Erdöl ähnlich ist. Darüber hinaus befindet sich eine große Zahl von außerordentlich wichtigen Ölvorkommen in Grundgebirgsregionen, also in Gesteinskomplexen, die im Sinne der fossilen Entstehungstheorie kein Potential für Erdölfelder aufweisen (3). Der Forscher Kudryavtsev verwies schon 1959 darauf, dass Öl unter jedem Ölfeld in größerer oder kleinerer Menge in allen Horizonten der Erdschicht gefunden wird und nicht nur in einer spezifischen Blase, ohne einer solchen das gesamte einschließende Sediment fehlt, das die Bedingung für einen fossilen Entstehungsprozess wäre. Noch dazu fehlen Fossilienfunde, zum Beispiel Skelette, in Erdöllagern.

    Ein weiteres Problem: Erdöl wird sogar aus fast 10 000 Metern Tiefe gefördert. Die Druck- und Temperaturbedingungen unterhalb von 6000 Metern Tiefe zerstören aber alle organischen Strukturen. Dies bedeutet, dass das offizielle Herkunftsmaterial im Falle einer biogenen Entstehung schon gänzlich in Gesteinsschmelze oder Hochdruck-Metamorphose aufgegangen wäre. Nur eine abiotische Entstehung (das heißt, ohne Beteiligung von Lebewesen) kann das Vorkommen von Kohlenwasserstoffen aus diesen Tiefen (ungeachtet des Ausgangsmaterials) erklären. (4)

    Für die Theorie fossiler Erdölentstehung ergeben sich also eine Reihe von Problemen:

    Wie sollen die Überreste von Lebewesen tausende Meter unter die Erdoberfläche gelangt sein?
    Wie sollen sich endliche Mengen von Tierüberresten in unendliche Ölvorräte verwandelt haben?
    Wie soll die Theorie fossiler Erdölentstehung je das spontane Austreten von immensen Quantitäten an Öl (und Gas) auf dem Meeresboden erklären?

    Viele Experimente beweisen, dass sich Kohlenwasserstoffe innerhalb der Erde im Verlauf simpler anorganischer Reaktionen bilden können – und nicht nur in der Verwesung abgestorbener Organismen, wie dies allgemein angenommen wird. S.B. Keith vom Sonoita Research Arizona berichtete von Kohlenwasserstoffen in heißen wässrigen Lösungen, die sich an aktiven Plattengrenzen bilden, also dort, wo die tektonischen Platten der Erdkruste miteinander reagieren. Dabei ist die Entdeckung, dass Öl aus vielen ozeanischen Quellen austritt, die über tektonischen Störungszonen liegen, und zwar kontinuierlich und massenhaft, gar nicht mehr so neu. In der UDSSR zum Beispiel war die abiotische Ölentstehung jahrzehntelang Lehrbuchweisheit. Seit der Übernahme des ehemaligen Ostblocks und vor allem seiner Ölindustrie jedoch sind die entsprechenden Bücher aus den Bibliotheken entfernt worden. (5)

    Der Geologe J. F. Kenney schrieb 2002: „Öl stammt nicht von toten Pflanzen und Tieren, sondern wird in der Hydrierung von gemeinsamen Gesteinen produziert, unter den Druck- und Temperaturbedingungen, wie sie hundert Kilometer unter der Erdoberfläche herrschen (6)." Kenney und seine russischen Kollegen postulieren, dass sich alles Öl auf diese Weise bildet. Daraus ergibt sich, dass unerschöpfliche Vorräte darauf warten, entdeckt und produziert zu werden. Ölgeologen akzeptieren bereits jetzt, dass manches Öl auf diese Weise gebildet werden könnte: „Niemand hat jemals behauptet, dass es keine anorganischen Quellen für Öl gäbe“, sagte etwa Mike Lewan vom US Geological Survey.

    Ein kürzlich erschienener Bericht des US Department of Energy Force on Strategic Energy Research and Development schloss, dass „neue Daten und Interpretationen darauf verweisen, dass Öl und Gas in Eugene Island, eine Ölexplorationskonzession im Golf von New Mexiko, in unerschöpflicher Menge vorhanden sind.“ Und Larry Cathles und seine Mitarbeiter schätzen in einer Studie, dass in einem Gebiet, südlich der Küste von Lousiana, das etwa 15 Prozent der Fläche von Österreich ausmacht, bis zu 184 Milliarden Tonnen von Öl vorhanden sind. Das sind 30 Prozent mehr als die Menschheit bisher in ihrer gesamten Geschichte gefördert hat! (7)

    Die Destillation von Öl aus Teersanden und Ölschiefer wurde vor 30 Jahren offiziell verworfen, weil sie zu teuer sei. Nur selten hören wir, dass einer der größten Lieferanten von Erdöl an die USA – nämlich Kanada – etwa 20 Prozent seines Öls aus dem Athabasca Teersand produziert. Dadurch zeigt sich, dass die Verfahren zum Abbau und der Destillation von Öl aus Teersanden und Ölschiefer mittlerweile vergleichbare Profite abwerfen wie die Förderung konventioneller Öle; diese Lagerstätten müssen also in jede Schätzung der vorhandenen Ölressourcen mit eingeschlossen werden, doch dies wird nicht getan.

    Es ist offensichtlich, dass die Ölindustrie selber die Theorie der fossilen Treibstoffe schon seit Jahrzehnten als nicht mehr relevant betrachtet. Wie sonst ist es erklärbar, dass die immensen Ölfelder in der Nordsee jemals gesucht und gefunden wurden? Es gibt dort keine mächtigen Sedimentformationen, in denen sich Erdöl hätte bilden können. Und warum sonst bohren die Firmen 5600 Meter unter die Erde, wie südlich von New Orleans, wo man in dieser Tiefe ein Ölfeld („Thunder Horse“) fand, das mindestens eine Milliarde Barrel Öl enthält?

    Nur durch die Theorie von der Knappheit des Öls ist verständlich, dass bei Produktionskosten von oft weit weniger als 10 US$ pro Barrel der Weltmarktpreis etwa das Siebenfache ausmacht, ohne dass sich die Allgemeinheit dagegen zur Wehr setzt. (8)


    Quelle: Wahrheitssuche.org

    • Zitieren
  • marcel2112
    Schüler
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    128
    • 2. Oktober 2011 um 09:16
    • #2

    Hallo


    Experiment unter Hochdruck
    Thema zu der hitec-Sendung "Öl - und doch kein Ende?"
    Vladimir Kutcherov und sein Team untersuchen, wie man neue Lagerstätten besser findet. Statt in verschütteten Meeres- gebieten suchen sie Öl in zerklüfteten Zonen der Erd- kruste, denn sie bezweifeln den biologischen Ursprung von Öl. Sie glauben an die "Abiotische Öl-Entstehungstheorie".
    Im oberen Erdmantel, in 200 km Tiefe, soll sich demnach unter hohem Druck und Temperatur Kohlenstoff und Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff verbinden - unser Gas und Erdöl. Nun geht es darum jene Spalten zu finden, wo Öl aus großer Tiefe aufwärts strömt, um sich dann in Lagerstätten zu sammeln. Kontinentgrenzen weisen Brüche auf.

    Alle bekannten Elefantenfelder liegen nahe plattentektonischer Grenzen. Dennoch stößt die Idee der abiotische Entstehung von Erdöl im Westen auf Ablehnung. Aber auch die russischen Öl-Konzerne sind zurückhaltend. Deshalb versuchen die Forscher im Experiment zu beweisen, was sich in 240km Tiefe abspielt.

    30.000 bar und 1400 Grad

    Im Hochdruckinstitut von Moskau wird eine Probe präpariert - gefertigt aus einem Gemisch aus Kohlenstoff, Eisenoxid und Wasser, wie es auch tief im Erdmantel vorkommt. Hat die westliche Ölforschung recht, dürften sich ohne biologische Zersetzungsprozesse weder Öl noch Gas formen. 30.000 bar entsprechen dem Druck einer Wassersäule von 300.000 Meter Höhe. Über eine Stunde wird die Probe auf 1400 Grad erhitzt.

    Wenn sich die abiotische Entstehungstheorie bestätigt, könnte das ein neues Ölzeitalter bedeuten. Doch nur wenige Wissenschaftler außerhalb Russlands interessieren sich für diese Idee, wie etwa Nobelpreisträger Dudley Herschbach.

    Dudley Herschbach, Nobelpreisträger, Chemie:
    "Alle Elemente werden letztendlich in Sternen gebildet, in nuklearen Reaktionen. Gewisse Sterne produzieren dabei Kohlenstoff, der herumschwirrt bis er irgendwann in Planeten landet."

    Erdöl besteht aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Beides kommt tief im Inneren unseres Planeten vor. Die Frage ist, ob sie sich auch zu Erdöl verbinden.


    Dudley Herschbach, Nobelpreisträger, Chemie:
    "Viele sagen: "Oh nein! Wir pumpen schon seit über 100 Jahren Öl, und wissen wo wir es suchen müssen. Die Chancen weiteres zu finden werden halt schlechter." Das ist ihre Meinung. Für mich steht aber außer Frage, dass es sich lohnt, dieses genauer zu untersuchen. Einmal wegen des möglichen Langzeit-Nutzens, aber auch aus rein wissenschaftlichen Gründen."

    Ungeachtet aller Finanzspekulation investiert die Ölindustrie inzwischen 400 Milliarden Dollar pro Jahr in den Ausbau und die Aufrechterhaltung der Ölproduktion. Bisher erschlossene Elefantenfelder liegen fast alle unter alten Meeresregionen, und wurden nach westlicher Methode gefunden. Andererseits liegen alle Elefantenfelder auch nahe plattentektonischer Grenzen - könnten also auch mit der abiotischen Theorie erklärt werden.

    Der Beweis für abiotische Entstehung von Öl?
    Am Institut für Feinstoff-Chemie in Moskau beginnt die Auswertung des Hochdruck -Experiments. Kohlenstoff, Eisenoxid und Wasser wurden auf 1400 Grad erhitzt, um zu untersuchen, wie sie sich bei einem Druck in 200 km Tiefe verhalten. Die Probe ist relativ klein und wurde so gebettet, dass der Druck von allen Seiten wirken konnte.


    Die Kapsel selbst ist unverletzt. Die Forscher hoffen, dass sich der Kohlenstoff mit Wasser spontan zu einem komplexeren Kohlenwasserstoff verbunden hat und Öl und Erdgas formt - zumindest in kleinen Mengen. Der Gaschromatograph kann selbst winzige Spuren identifizieren. Nach westlicher Sicht dürften nicht einmal Erdgase wie Ethan oder Buthan auftauchen - da auch sie angeblich nur biologisch entstehen können.

    Vladimir Kutcherov, Forscher:
    "Wir haben hier Methan, Ethan, aber auch Propan und Butan! Das ist der experimentelle Beweis für die Theorie der abiotischen Entstehung von Erdöl! Kohlenwasserstoffe und Öl können sich genau so faktisch im Erdmantel bilden. Ich würde sagen: Öl wurde, Öl ist, und Öl wird bis in alle Ewigkeit neu gebildet.

    • Zitieren
  • Reppo
    Super Moderator
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    12.683
    • 2. Oktober 2011 um 10:45
    • #3

    Ich habe gelesen, dass Erdöl „abiotisch“ in der Erdkruste aus Methan entstehen soll – dann ist es doch eigentlich unendlich verfügbar, oder?

    Die „abiotische“ Entstehung von Erdöl ist ein besonderes Steckenpferd all jener, die hinter jedem Phänomen politischer und wirtschaftlicher Art das Wirken finsterer Verschwörungen sehen.
    Die Idee an sich ist durchaus nicht abwegig und geht in ihren modernen Versionen meist auf den US-amerikanischen Physiker Thomas Gold zurück, ist aber eigentlich eine Erfindung russischer Geologen: Wie wäre es, wenn sich Erdöl in der „tiefen heißen Biosphäre“ (so Golds Bezeichnung) als Stoffwechselprodukt anaerober Mikroorganismen bilden würde, die sich von unterirdischen Methanvorkommen ernähren? Der Kohlenwasserstoff Methan kommt auf anderen Planeten des Sonnensystems reichlich vor, prinzipiell wäre das also denkbar.
    Wenn nicht die sogenannten „Bio-Marker“ im Erdöl wären, etwa das Isotopenverhältnis von C12 zu C13, das auf einen biogenen Ursprung hinweist, oder bestimmte Moleküle, deren Herkunft eindeutig zu bestimmen ist:

    [INDENT]Gelegentlich führen Kerogenbestandteile auch Relikte organischer Verbindungen von eindeutig biologischer Zuordnung, die ihre molekulare Identität trotz intensiver Umwandlungsprozesse im Sediment offenbar bewahren konnten. Bei solchen „Biomarker“-Molekülen oder „Chemofossilien“ handelt es sich in der Regel um Verbindungen mit einer äußerst widerstandsfähigen Molekülstruktur wie etwa organische Pigmente oder spezielle Kohlenwasserstoffketten. (Quelle)

    [/INDENT]
    Der konventionellen (und weithin akzeptierten) Theorie zufolge sind Erdöl und Erdgas in Zeiten entstanden, die sich durch einen enorm hohen atmosphärischen Kohlendioxidgehalt und einen entsprechend monströsen daraus resultierenden Treibhauseffekt auszeichneten. Durch die hohen Temperaturen wurden demnach flache Randmeere zu „Todeszonen“, in denen der Sauerstoffgehalt nicht mehr ausreichend war, um eine aerobe Zersetzung abgestorbener Mikroorganismen zu ermöglichen, die sich daraufhin in dicken Schichten auf dem Meeresboden ansammelten, sedimentiert wurden und schließlich durch tektonische Verschiebungen in eine Tiefe gerieten, in der Druck und Temperatur für eine Verflüssigung bzw. Vergasung ausreichend waren. Die hervorragende australische Dokumentation Crude - The Incredible Journey of Oil ist meines Wissens bisher von keinem deutschen Sender übernommen worden, bietet aber für Englischkundige eine hervorragend populärwissenschaftlich aufbereitete Einführung in das Thema im Internet.

    Wer‘s nicht glauben will, glaubt‘s natürlich nicht. Es könnten ja geheime Mächte im Spiel seinl, die uns die Wahrheit vorenthalten und den Zugang zu unserem sauer verdienten Öl verwehren, um uns zu versklaven und Mikrochips ins Gehirn pflanzen zu können... Die seit zwei Jahrzehnten ungebrochene Popularität von Verschwörungstheorien im öffentlichen Bewusstsein (Akte X, UFOs, Mondlandung, 9/11) ist in dieser Hinsicht nicht gerade hilfreich. Im deutschsprachigen Raum wird die Theorie der abiotischen Ölentstehung vor allem von einem gewissen „Dr.phil. Siegfried Emanuel Tischler“, angeblich ein „österreichischer Geowissenschaftler“, verbreitet, über dessen wahren Namen und Hintergrund nichts in Erfahrung zu bringen ist (ein promovierter Geologe wäre allerdings ein „Dr. rer. nat.“). Herr Tischler veröffentlicht vorzugsweise auf dubiosen Verschwörungs-Websites und in einem einschlägigen Esoterik-Magazin, auf dessen Titelseite dann nach dem „Großen Ölschwindel“ die „Bilderberger“ die „neue Weltordnung“ planen.

    Eine Spur seriöser ist da vielleicht William F. Engdahl, der es 2006 mit der Erdöl-Abiotik immerhin in den Freitag schaffte, beruflich aber auch kein Geologe, sondern an der FH Wiesbaden als Lehrbeauftragter für Wirtschaftsenglisch tätig ist. Der Job scheint ihn aber nicht auszufüllen, da er offenbar Zeit für raumgreifende publizistische Tätigkeiten hat. Bereits im Jahr 2000 hat er z.B. in der Neuen Solidarität den baldigen Untergang des Weltfinanzsystems vorhergesehen und die Verschwörung zur Erhöhung des Ölpreises aufgedeckt. Sein Gegenmittel damals: „LaRouches Notprogramm für die Weltwirtschaft (siehe auch den Kommentar) muß durchgesetzt werden, bevor es zu spät ist.“ Gemeint ist hier Lyndon LaRouche.

    Hören wir uns lieber an, was der US-amerikanische Geologe Geoffrey P. Glasby zum Thema zu sagen hat, der 2002 in Russland studierte und dort von den russischen Varianten der abiotischen Theorie hörte. Er lehnte sie nicht von vornherein ab und entschloss sich während eines Studienaufenthalts in Japan Probebohrungen durchzuführen, um ihre Gültigkeit zu beweisen. Das Ergebnis war eher ernüchternd, und in der abschließenden Studie bilanziert Glasby:

    [INDENT]Eine der wesentlichen Behauptungen der russisch-ukrainischen Theorie der abiotischen Bildung von Kohlenwasserstoffen ist die, dass sie große Erfolge bei der Entdeckung von Öl- und Gaslagerstätten im kristallinen Sockelgestein gehabt hätte. Es scheint allerdings heute, dass die großen Felder der Wolga-Ural-Region, des nördlichen Urals und Westsibiriens nicht infolge der Anwendung dieser Theorie gefunden wurden, sondern durch den Einsatz herkömmlicher Erkundungstechnik, bei der „das Bohrloch das letzte Wort hatte“. Darüber hinaus werden die Erdölressourcen im Dnjepr-Donez-Becken in jüngsten Untersuchungen des U.S. Geological Survey vollständig im Rahmen der herkömmlichen Erdölgeologie abgehandelt, ohne dass eine abiotische Quelle von Kohlenwasserstoffen auch nur erwähnt würde. (...) In der Tat ist diese Theorie heute in der Früheren Sowjetunion mehr oder weniger vergessen und im Westen so gut wie unbekannt. (...)

    Die Tiefenentstehung gasförmiger Kohlenwasserstoffe nach Thomas Gold basiert auf der Annahme, dass tiefe Bruchlinien eine wesentliche Rolle bei der fortlaufenden Wanderung von Methan und anderen Gasen an die Erdoberfläche spielen und dass dieses Methan dann in den oberen Schichten der Erdkruste in Erdöl und Erdgas umgewandelt wird. Für eine solche Reaktion sind allerdings die dort herrschenden Bedingungen in thermodynamischer Hinsicht nicht günstig, was sich auch durch die Anwesenheit von Bakterien nicht ändern würde. Weiterhin haben die Tiefenbohrungen im Meteoritenkrater von Siljan keine überzeugenden Beweise für einen vorherrschenden Ursprung der dortigen Kohlenwasserstoffformation im Erdmantel ergeben. Diese Theorie ist daher ungültig.

    Quelle: Häufig gehörte Einwände


    Leute, seid nicht so dämlich und glaubt an diese ganzen Verschwörungstheorien, da wird nur mit der Dummheit und Leichtgläubigkeit versucht Geld zu machen!!!

    [/INDENT]

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  • Gast
    Gast
    • 2. Oktober 2011 um 21:07
    • #4

    Letztendlich spielt es auch keine Rolle, ob Öl nun abiotisch entsteht oder nicht.
    Zumindest zur Energieversorgung ist z.B. Elektrizität besser geeignet, weil es viele Möglichkeiten gibt sie herzustellen und somit mehr Konkurrenz.
    Bei Kunststoffen sieht es wahrscheinlich etwas schwieriger aus, aber auch da gibt es ja mittlerweile für bestimmte Anwendungsgebiete, z.B. Plastikltüten, biologisch abbaubare Varianten.

    • Zitieren
  • bummi
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    611
    • 2. Oktober 2011 um 21:23
    • #5
    Zitat

    Zumindest zur Energieversorgung ist z.B. Elektrizität besser geeignet,


    Der ist echt gut. :D

    • Zitieren
  • chris78
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    544
    • 3. Oktober 2011 um 11:30
    • #6

    Was mich am meisten dabei aufregt ist das wir Tonen an Lebensmittel anbauen und diese krampfhaft in Biosprit vertreiben wollen. Das wirft dann ein anderes Licht auf unsere Umweltpolitik.

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