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  3. Fun-Ecke

Pisa - Die Kartoffelaufgabe

  • Teufelchen
  • 30. September 2011 um 00:42
  • Teufelchen
    Gast
    • 30. September 2011 um 00:42
    • #1

    Realschule 1960:
    Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM. Die Erzeugerkosten betragen 40 DM. Berechne den Gewinn!

    Sekundarstufe 1970:
    Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM. Die Erzeugerkosten betragen 4/5 des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn des Bauern? (Rechenschieber nicht erlaubt)

    Sekundarstufe 1980:
    Korrektur der Formulierung (Identische Neuauflage von 1970):
    Ein/e Bauer/in verkauft einen/e Sack/in Kartoffeln/innen einem/er Kunden/in für DM 50,-. Die Erzeuger/innen Kosten betragen 4/5/innen des Erlöses. Wie hoch ist der/die Gewinn/in des/der Bauern/in? (Keine Taschenrechner/innen verwenden)

    Gymnasium 1990:
    Ein Agrarökonom verkauft eine Menge subterraner Solanum tuberasum für eine Menge Geld (=G). G hat die Mächtigkeit 50. Für die Elemente aus G=g gilt: Die Menge der Herstellungskosten (=H) ist um zehn Elemente weniger mächtig als die Menge G. Zeichnen Sie ein Bild der Menge H als Teilmenge G und geben Sie die Lösungsmenge X für folgende Frage an: Wie mächtig ist die Gewinnmenge?

    Freie Waldorf-Schule 1995:
    Male einen Sack Kartoffeln und singe ein Lied dazu.

    Autonome Erlebnisschule 1997:
    Ein Bauer bietet auf dem Ökomarkt Biokartoffeln an. Nehme eine Kartoffel in die Hand. Wie fühlt sie sich an? Wie riecht sie? Schabe etwas Erde ab, zerreibe sie zwischen Deinen Fingern. Atme den Geruch tief ein. Schließe Deine Augen und versetze Dich in die Kartoffel. Du bist Erde. Fühle die Feuchtigkeit, die Dunkelheit ... Komme jetzt zurück, öffne die Augen."

    Integrierte Gesamtschule 1999:
    Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,-. Die Erzeugerkosten betragen 40,-. Der Gewinn beträgt 10,-. Unterstreiche das Wort "Kartoffeln" und diskutiere mit deinen 15 Mitschülern aus anderen Kulturkreisen darüber. Waffen sind dabei nicht erlaubt.

    Schule 2000 (nach der Bildungs- und Rechtschreibreform):
    Ein agrargenetiker ferkauft ein sagg gatoffeln für 6,25 €. Die kosden bedragen 5 €. Der gewin bedregt 1,25 €. Aufgabe: margiere den term gardoffeln und maile die losung im pdf-format an "[email protected]"

    2008 Hauptschule (Aus DM sind nun mittlerweile EURO geworden) :
    Ey - was geht hier ab? Voll krass - ey! Da verkauft ein Bauer nen Sack Kartoffeln. KONKRET für 16 Euro. Is ganz einfach - weißt du - der Anbau der Kartoffeln kostet Geld - ey - KONKRET 12 Euro. Alda - weißt du - da macht er Gewinn! KONKRET - er hat mehr Geld in der Tasche. Wie viel ist das - ganz KONKRET? Weißt du - Voll krass! Tu mich mal die Fanta...."

    Hauptschule 2012:
    Sorrie, es gipt keine gartoffeln meer! Nur noch pom fritt bei mc donels. Es lebe der fordschridd!


    :crasy:
    Eigentlich nicht zum Lachen, aber leider auch bittere Realität(?)

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  • Gast
    Gast
    • 1. Oktober 2011 um 08:04
    • #2

    ... die letzten drei Antworten zeigen sehr deutlich, was manche meinen, wie Deutschlanf geprägt wurde - schon fast ein wenig traurig!!

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  • Gast
    Gast
    • 1. Oktober 2011 um 21:17
    • #3

    60, 70:
    Wenn es für 5. bis 6. Schulstufe war, ok.

    80:
    Männliche Substantive sind böse?!

    90:
    Ganz witzig.

    95, 97, 99:
    Ist dann für die Kinder der letzten Hippies.

    00:
    Seitenhieb auf umstrittene Entwicklungen.

    08:
    Da kann man nur den Würgereiz bekommen (oder mit anderen Worten, wahre Ursache für Pisa).

    12:
    Schlusspointe.
    Aber Hoffnung sollte trotzdem bleiben, dass irgendwann wieder in die andere Richtung läuft.

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  • Reppo
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    • 2. Oktober 2011 um 03:52
    • #4

    Kein Wunder, ich kenne absolut keinen, der sein Kind noch in eine öffentliche Schule steckt, die sind allesamt in privaten Schulen untergebracht.

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  • Gast
    Gast
    • 2. Oktober 2011 um 03:56
    • #5

    Ich habe 1995 meinen Realschulabschluss an der Waldorfschule gemacht.

    Bis dahin habe ich unter anderem im Rahmen der Schule
    - eine Kartoffel in die Hand genommen
    - die Geschichte der Kartoffel als Nahrungsmittel gelernt
    - Kartoffeln geerntet

    Theoretisch hätte ich auch eine Kartoffel
    - aus Ton formen können
    - eurythmisch darstellen können (wird oft mit tanzen verwechselt)

    Aber wir hätten nie ein Lied darüber gesungen :)

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  • killaone
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    • 2. Oktober 2011 um 08:20
    • #6

    Reppo

    streng genommen gibt es keine Privatschulen (es heisst: Schulen in freier Trägerschaft)

    ist ja schön, dass du keinen kennst, komisch das die allgemeinbildenden Schulen - gerad die Gymnasien - sich nicht vor Zulauf retten können.
    Richtig muss es heissen: Kein Mensch schickt seine Kinder - und seien sie noch so dämlich - auf die Haupt- und Realschulen mehr und hier liegt das wahre Problem...

    Zudem müssen sich auch die Schulen in freier Trägerschaft, so sie denn Abitur als höchstes Ziel auf ihre Fahnen schreiben, an Rahmenrichtlinien und Erlasse, sowie EPA und KC halten.

    Was noch hinzukommt - die Schulen in freier Trägerschaft nehmen aus monetären Gründen oftmals die Lehrer, die in ihrer Ausbildung versagt haben, soll heissen ohne vollständige Ausbildung (was aber nicht immer unbedingt etwas heissen muss, da auch viele Hohlbirnen die Ausbildung schaffen, weil sie absolute Arschkriecher sind...)

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  • Gast
    Gast
    • 2. Oktober 2011 um 09:09
    • #7

    Hab zwar noch keine Kinder, aber wenn ich welche hätte, dann würde ich wohl handeln wie Reppos Bekannte.
    Mein Kind würde unter keinen Umständen in eine Schule kommen wo die Hälfte Deutsch nicht als Muttersprache hatte.
    Möchte nicht erleben dass es eines Tages Heim kommt und ich mir sowas anhören muss:

    Zitat von "Teufelchen"

    Ey - was geht hier ab? Voll krass - ey! Da verkauft ein Bauer nen Sack Kartoffeln. KONKRET für 16 Euro. Is ganz einfach - weißt du - der Anbau der Kartoffeln kostet Geld - ey - KONKRET 12 Euro. Alda - weißt du - da macht er Gewinn! KONKRET - er hat mehr Geld in der Tasche. Wie viel ist das - ganz KONKRET? Weißt du - Voll krass! Tu mich mal die Fanta...."

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  • killaone
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    • 2. Oktober 2011 um 09:51
    • #8

    @Lack

    das Problem ist nicht eine Schule, in der 50% Migrationshintergrund haben, sondern die Erziehung der Eltern.

    Wenn du dein Kind richtig erziehst, dann wirst du auch keine Probleme mit o.g. Aussagen haben.

    Aber leider verwechseln viele Eltern Schule mit Erziehungsanstalten - Lehrer haben einen Bildungsauftrag, der leider heutzutage nicht mehr zu 100% erfüllt werden kann, weil die Kinder keine heimische Erziehung mehr geniessen. Viele Eltern denken ja eben auch, dass Erziehung Sache der Lehrer ist, was definitiv falsch ist.

    Es obliegt den Eltern hier für Verbesserung zu sorgen. Aber was will man als Lehrer machen, wenn man erstmal die Eltern richtig erziehen/bilden müsste, damit man bei den Kindern anfangen könnte.

    Da hilft auch keine Schule in freier Trägerschaft!

    Nicht die Schulen/Lehrer sind das Problem - sondern die Eltern, die ihre Kinder nicht gescheit erziehen und ihnen den richtigen Weg weisen, weil Sie denken, dass TV und Konsolen genug Erziehung und Bildung für die Kinder darstellen.

    Das ist die traurige Entwicklung. Dementsprechend ist auch die Entwicklung in den obigen Aufgaben zu sehen, die gar nicht so von der Hand zu weisen ist.

    Und das die Kinder nicht richtig lesen, schreiben und sprechen können, das liegt nicht an den vielen Kindern mit Migrationshintergrund, sondern an vielen anderen Dingen.

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  • Gast
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    • 2. Oktober 2011 um 14:51
    • #9

    Du bist Pädagoge?!
    Ich nicht - hab mir aber komplettes Studium mit unterrichten finanziert.
    Da gelten andere Gesetze. Man muss für Jeden best möglich der Kumpeltyp sein, sonst klappt das nicht dauerhaft. Und hab da auch niemals Unterschiede gemacht (egal welches Alter, Bildungsgrad , oder Herkunft).
    Das Ganze war in Sachen Menschenkenntnis eine gute Schule für mich (auch, oder gerade, was Eltern betrifft).
    Vielleicht kennst du das auch. Ich find es immer wieder interessant zu beobachten wie wenig sich eigentlich ändert (genau dasselbe was heute passiert haben wir auch schon gemacht).
    Ich beobachte überhaupt gerne.., aber einige Entwicklungen gefallen mir trotzdem weniger, und dafür gebe ich nun mal der zwanghaften Durchmischung an grundverschiedenen Mentalität die Schuld. Man muss schon große Scheuklappen auf haben um das immer komplett übersehen zu können. Noch deutlicher wird es wenn man sich bewusst wird, dass ein Kind vielleicht mehr durch seinen Freundeskreis (und dessen Freizeitgestaltung), als durch die Schule, geprägt wird.

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  • Gast
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    • 2. Oktober 2011 um 20:16
    • #10

    killaone
    Natürlich haben Lehrer als erstes einen Bildungsauftrag und die Eltern den Erziehungsauftrag.
    Ich finde es jedoch genauso eine traurige Entwicklung, das Lehrer und Eltern sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben, anstatt nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen.
    Zum einen haben die Eltern sich z.B. auch um die Hausaufgaben und somit die Bildung zu kümmern, zum anderen gehört zu den Aufgaben des Lehrers auch die Erziehung in einem gewissen Rahmen.

    Ich habe beruflich (Computerbranche) viel mit Grundschulen, Realschulen und Gymnasien zu tun und sehe derzeit auch keine wirkliche Entwicklung. Die alten Konzepte/Schulformen werden einfach umbenannt und etwas an der Oberfläche gekratzt und das wars.

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  • Ernst Müller
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    • 5. Oktober 2011 um 20:14
    • #11

    killaone
    Ein Glück, wenn wir Eltern manchmal die gleichen Lehrer hatten, wie unsere Kinder. Gott sei Dank, wenn es so war bzw. ist. Heute fühlen sich die Lehrer als "reine Wissensvermittler, die nicht den Auftrag haben, die Kinder zu erziehen, das mögen bitte die Eltern zu Hause tun." Wörtlich die Klassenlehrerin meiner Tochter.
    Ich nenne das, höflich ausgedrückt, eine merkwürdige Berufsauffassung. Die Lehrer verbringen mit den Kindern wochentags mindestens die doppelte Zeit, als die Eltern und sind nicht zuständig? Hatten sie in ihrem Studium nur noch die Fächer, die sie unterrichten und nicht mehr die Fächer Pädagogik, Psychologie etc. Es kann ja wohl nur das Miteinander von Lehrern und Eltern geben, wobei die fachliche Unterstützung der Eltern auch noch von den Lehrern kommen müßte.

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  • killaone
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    • 5. Oktober 2011 um 23:12
    • #12

    du siehst das falsch. Wir Lehrer kommen aufgrund der mangelhaften Erziehung nur noch wenig zum Wissensvermitteln, da wir mehr mit Vermittlung von Disziplin und Erziehung beschäftigt sind. Und das ist und bleibt nunmal Aufgabe der Eltern, ob sie ihre Kinder halb so lang/oft sehen (was def. nicht der Fall ist - und das ist ja auch nicht die Schuld der Lehrer sondern der Eltern, die Vollzeit arbeiten bzw. arbeiten müssen) wie die Eltern das ist keine Begründung.

    Lehrer haben einen Bildungsauftrag und den Auftrag Werte etc. zu vermitteln - Erziehung obliegt den Eltern.
    Es ist nicht meine oder überhaupt des Lehrers Aufgabe die Eltern fachlich in der Erziehung zu unterstützen - das kann ein Lehrer bei den 80-120 Schülern, die er hat, auch garnicht leisten. Ein Miteinander JA, aber oftmals wollen die Eltern das ja auch garnicht. Wie oft habe ich schon Elterngespräche geführt bei denen mir Angst und Bange wurde, weil sich die Eltern selbst blossgestellt haben - sich nullkommreingarnicht für das Schulleben und die Abläufe interessiert haben - ja nicht mal wussten welche Lehrer ihre Kinder haben und im extremsten Fall nichtmal wussten in welcher Klasse ihr Kind gerade ist.

    Und da soll ich als Lehrer gegen ankämpfen?

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  • Gast
    Gast
    • 6. Oktober 2011 um 01:48
    • #13

    Natürlich kann das der Lehrer alleine nicht stemmen, da müsste schon der Schulalltag an sich anders organisiert sein, damit das funktioniert. Die Eltern müssen sich mehr mit der Schule identifizieren, dann kommen sie auch nicht mehr daran vorbei, die Lehrer besser kennenzulernen.
    An den Schulen, bei denen ich unterwegs bin ist es z.B. üblich das einer der Lehrer ein Teil seiner Freizeit opfert, um sich um das Computernetz zu kümmern. Die Ausgleichsstunden die er dafür kriegt, sind im Vergleich zu dem Aufwand ein Witz, wenn es überhaupt welche gibt.
    Wenn man solche Aufgaben teilweise an Eltern abgibt, kann man damit die Lehrer entlasten und die Eltern in den Schulalltag einbinden.
    Klingt utopisch? Funktioniert aber, nicht nur an der Waldorfschule.

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  • litze
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    • 6. Oktober 2011 um 11:24
    • #14

    Für die Fun-Ecke ist das hier VOLL Krass

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  • chris78
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    • 14. Oktober 2011 um 19:20
    • #15

    Ich will da auch mal meinen Senf dazu geben...
    Ich bin zwar kein Lehrer nur Vater aber was ich so mitbekomme ist folgendes. Das Kind bekommt heutzutage keinerlei "Werte" vermittelt da fehlt es an überall an Kernkompetenzen. Kinder haben heutzuage keinerlei Respekt vor ihren Eltern oder Erwachsenen. Weiter wurde ihnen die kindliche Neugierde genommen. Früher, wenn der Vater zum Beispiel was am Auto gemacht hat, war der Junior dabei um zu wissen wie was geht. Heute ist der Vater alleine am Schrauben und Junior stzt in WKW oder mit Kumpels auf der Straße und gafft in die Gegend. Abhägen oder Chillen wird das genannt und sogar als Hobby getauft. Weiter könen Kinder heute nicht mehr Still sitzen und nicht zuhören, es geht ihnen vieles am Alerwetesten vorei.
    Kinder erziehen ist anstrengend und kosten viel Zeit. Und das ist was wir heute im Zeitalter der Depressionen nicht haben. Also werden die Kinder andeweitig Beschäftigt und schnell abgefertigt; möglichst in eine Ganztagsschule gepackt und zu Weihnachten und Geburtstag gibt es massig Geschenke. Also warum sollen sich die Plagen anstrengen...

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    • 15. Oktober 2011 um 14:12
    • #16

    Du bist also "nur" Vater und meckerst, dass Kinder keine Werte vermittelt bekommen????
    Du als Vater hast diese Werte zu vermitteln, von Geburt des Kindes an...

    Die Schule ist keine Erziehungsanstalt sondern ein Ort, um Wissen vermittelt zu bekommen! Erziehung findet zuhause statt, aber ganz sicher nicht vor dem TV oder dem PC...
    Wenn dein Kind etwas tut, was dir nicht passt, denke immer daran: Dein Kind ist nur ein Produkt DEINER Erziehung...

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  • chris78
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    • 15. Oktober 2011 um 20:19
    • #17

    Wenn ich meinem Kind keine Werte vermitteln würde, würde mir es bestimmt nicht auffallen was in Deutschland abgeht. Aber wenn du selbst Kinder hast die in der Pubertät stecken, wirst du fest stellen das sie immer wieder auf Konfrontationskurs mit dir liegen und sagen, heute ist das alles ganz anders. Oder, das war füher einmal.... Du kannst deine Kinder nicht Isolieren. Bis zur Grundschule ist das alles noch kein Problem aber danach wird es schwierig, sie schauen sich alle Dumheiten von anderen ab. Gerade von denen Kindern die noch nicht einmal gerade beim Tisch sitzen können.
    Das Problem ist ein ganz anderes, Die meißten Kinder haben heutzutage keine vernünfrigen Hobbys mehr. Als Kind will man irgendwie auffallen, gerade in der Pubertät. Früher hatte man Hobbys, der eine war gut in Kunst, der andere in Fußball oder ein anderer konnte was zerlegen. Heute haben sie Wer kennt wen und ICQ womit müssen sich gegenseitig fertig machen. Oder wollen immer das neueste an Klamotten oder Handys haben um aufzufallen.

    Das Kinder sich von Eltern nichts mehr sagen lassen brauchen, wird auch ganz stark von der Filmindustrie gefördert. In Serien wie Icarly oder victorious z. B. haben Teenager die Oberhand vor den Erwachsenen. Oftmals werden Elternteile als Trottel dargestellt und keinesfalls als Vorbild für ein Kind.

    Das einzigste was wir wirklich Vererben und weitergeben können sind die Grundwerte. Nur, nehmen wir mal an du hast ein Junge und du schickst ihn in eine weiterführenden Schule. In der Klasse sitzen 3 oder 4 andere Jungs drinn die den Laden über den Haufen werfen. Was würde dein Junge tun, würde er den anderen sagen das sich das nicht gehört, oder würde er zusehen und sich für das ein oder das andere mitreißen lassen und irendwann auch Blötsinn machen? Besonders wenn das andere Geschlecht das witzig findet wie die Bande den Unterreicht neu gestaltet.

    Nebenbei, weiß ich nicht was ich von unserem Schulsystem halten soll. Denn Ich hatte früher wesentlich mehr Unterricht (Schule bis 3 Uhr und auch Samstagsunterricht) und unser Stoff war wesentlich anspruchsvoller als heute. Das Mathebuch z.B. im 8. Schuhljahr sieht von der Aufmachung aus wie ein Grundschulbuch mit Bildern und Grafiken. Meins war damals Schwarzweis mit vielen Aufgaben.

    Entweder kann man die Kinder heute weniger belasten oder man will in Zukunft nur Menschen haben die gerade soviel Bildung erhalten haben um ihre Arbeiten im Beruf zu verrichten und nicht über den "Tellerrand" herrausschauen können....?

    Im Übrigen finde ich auch, wenn ein Kind in die Grundschule geht sollte es wissen was sich gehört und nicht als "Zappelfillip" die Schule beginnen.

    Wenn ich das Geld hätte, habe ich mir auch schon überlegt die Kinder anderweitig zu Unterrichten, leider liegt es nicht in meinem Budget dies zu tun. Heißt das also dass in Zukunft nur die Kinder es zu was bringen werden deren Eltern genug Geld haben die Kinder dementsprechend zu Unterrichten...?

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  • Monarch
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    • 16. Oktober 2011 um 02:22
    • #18

    Ich brauch kein Kind haben um zu wissen wie Kinder in der Pubertät sind. Kann mich da auch noch waage dran erinnern ;)
    Ich wollte dir auch nicht zu Nahe treten. Dein Beitrag las sich für mich aber wie "Die Lehrer erziehen meine Kinder nicht, wofür werden die überhaupt bezahlt?!" :D

    Ich gebe dir Recht, dass in unserem Schulsystem deutlich etwas schief läuft. Deshalb muss ich mir als Elternteil auch die Schule ganz genau ansehen, auf die ich mein Kind schicken werde. Es gibt auch noch gute Schulen in Deutschland.
    Aber das interesse am lernen wird nicht erst in der Schule geweckt. Das fängt zuhause an. Ich kenn da gerade wieder ganz speziell einen Fall. 4 jähriger, der bis heute das Sprechen nicht vernünftig gelernt hat, weil sich niemand um den kleinen kümmert.
    Der wird in der Schule ganz starke Probleme bekommen, das prophezeie ich jetzt schon. Solche Kinder tuen mir einfach unendlich leid. Aber diese Probleme werden all zu oft nur gern auf die Schule abgeschoben...

    Und das Kinder in der Schule mal Blödsinn machen ist normal... Es sind und bleiben Kinder, keine kleinen Roboter. Die Frage ist jedoch, wie damit umgegangen wird... Als ich in der 10. Klasse war gabs gerade ne neue Vorschrift, dass Schüler nicht mehr des Unterrichts verwiesen werden dürfen, weil damit die Aufsichtspflicht des Lehrers verletzt wird. Das ganze kam wegen Beschwerden der Eltern.... Welche Mittel haben Lehrer denn heute noch, um Kinder zu erziehen?
    Wer nicht von klein auf Respekt und Anstand vermittelt bekommt, wird sich von seinen lehrern erst recht nichts sagen lassen.

    Niemand ist perfekt aber ich würde von mir behaupten, dass ich schon relativ gut erzogen bin und meine Kindheit ist auch noch nicht sooo lang her. In meinen Schulen gab es auch immer Idioten und selbstverständlich habe auch ich hin und wieder Blödsinn gemacht, aber ich wusste immer was richtig und was falsch ist und habe nicht jeden Scheiss mitgemacht. Auch ich war teilweise sehr schlechten Einflüssen ausgesetzt und aus mir ist trotzdem was geworden. Das Schulsystem kann also nicht das einzige Problem sein, es muss mehr Ursachen geben... (meine Meinung...)

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  • chris78
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    • 16. Oktober 2011 um 09:29
    • #19

    Das Hauptprobem sind die Eltern. Zu meiner Zeit gab es nach der Grundschule eine Empfehlung für die weiterführende Schule. Diese war bindend. Wenn du eine Empfehlung hattest z.B. für die Hauptschule, konntest du ohne Weiteres nicht auf eine Realschule. Du konntest einen Test machen, wenn du ihn bestanden hast, durftest du auf die Realschule. Sont bist du auf der Hauptschule geblieben. Heute kannst du ein Kind überall anmelden. Elternwunsch ist maßgebend, nicht mehr was auf dem Papier steht. Deshalb haben alle Eltern ihre Kinder auf der Realschule angemedet, obwohl Empfehlung für Hauptschule, weil sie sich nicht eingestehen können das ihr Kind eine Pflaume ist. (Denn Eltern kennen ihre Kinder natürluch besser, besonders wenn sie beide den ganzen Tag arbeiten und ihre Kinder nur abends sehen). Deswegen haben wir keine Hauptschule offiziell mehr sondern eine Realschule Plus. Aber dort wird dennoch getrennt. in Berufsreife und Realschulreife Klassen.
    Weiter löste es einen Streit unter den Lehrern aus. Da es offiziell keine Hauptschule mehr gibt und nun die Lehrer Hautschul- und Realschulkinder unterrichten wollen die Realschullehrer nicht in eine Haupstschulklasse. Ein Hauptschullehrer (Besoldung A12) möchte eine Gehaltsstufe mehr Geld haben weil er nun auch Realschulkinder unterichtet (Realschullehrer A13).

    Wenn in einer Realschulklasse eine Handvoll Kinder sitzen die dort nicht hingehören, kann man den Untericht nich so durchführen wie man es für eine realschule gewöhnt ist. Ein Teil ist gelangweilt und ein Teil ist überfordert. Dem letzteren Teil fehlen einiges an Grundlagen die ihre Eltern versäumt haben ihnen beizubringen. Ganz deutlich zeigt sich das auch im Notenspiegel. Früher sah der Notenspiegelnach einer gaußsche normalverteilung aus. Im oberen Bereich war es dünn, es gab einpaar einsen und zweien. Dreien und vieren ganz stark im Mittelfeld. Zuletzt noch einpaar fünfer und sechser. Wenn du ein Kind in einer weiterführenden Schule hast, sieht es oftmals anders aus: Viele einsen und zweien, wenig drei und vier und wieder einen ganzen Haufen fünf und sechs. So kann man sich schon ein Bild darüber machen, wie es in der Klasse aussieht. Wie viele Kinder in der Klasse sind die eigendlich nicht dorthin gehören....

    Wir haben alle mal scheiß gemacht aber wir wussten damals wan genug ist und haben unsre Pflichten dennoch nicht vernachlässigt. Heute gibts im Unterricht auch mal Wettbewerbe, wer hat die meißten Klassenucheinträge.

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  • killaone
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    • 16. Oktober 2011 um 10:14
    • #20

    chris78

    a) du widersprichst dir selber - Eltern sind und werden immer den größten Teil der Erziehung machen müssen und das was du als Problem schilderst, ja dessen bist du als Vater doch der Urheber, es ist an DIR deinen Kinder Dinge aufzuzeigen, die die Kinder interessieren könnten. DU musst als Elternteil den Kindern Möglichkeiten und Wege öffnen, dass sie eben anderweitig beschäftigt sind und ihre Interessenfelder kennenlernen.

    Leider machen das heutzutage die wenigstens Eltern, weil sie schlichtweg überfordert sind und auch keine Lust haben sich nach 8-10h Arbeitsalltag noch mit den Kindern hinzusetzen und etwas zu unternehmen.

    b) Realschullehrer haben Soldstufe A12 (A13 nur bei Funktionsstellen) - A13 ist Einstiegsgehalt für SekII Lehrer. Da beides völlig andere Laufbahnen sind, können Realsschullehrer nicht einfach eine höhere Soldstufe verlangen.

    Das System Oberschule - was jetzt eingeführt wird / werden soll, ist in meinen Augen die größte Verarschung seit Jahrzehnten, da man wieder nur von dem eigentlichen Problem ablenken will (eben das, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr gemäß der Empfehlung einschulen).

    Insgesamt - ohne den Grundschullehrern zu Nahe treten zu wollen - ist die aktuelle Grundschule für den Allerwertesten. Diese ach so dollen neuen Methoden der Stoffvermittlung sind zum (ab)schießen...

    Ich muss es dann ab Klasse 5 ausbaden, weil die Kinder erstmal so schreiben dürfen wie sie hören - ja wie in Gottes Namen sollen sie denn dann korrekte Rechtschreibung lernen, wenn sie sich erstmal alles selbst falsch beibringen dürfen und das auch noch abgesegnet wird...

    Das ist ein völlig falscher Weg, der dort eingeschlagen wird.

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