Streit: 2/3 der Mitarbeiter bei Computer Bild weg
Wirtschaft & Firmen Rund 60 Mitarbeiter des Verlages Axel Springer, die bisher für die gedruckte Ausgabe des Magazins 'Computer Bild' tätig waren, wurden von ihren Aufgaben freigestellt. Hintergrund dessen ist eine Auseinandersetzung um die zukünftige Ausgestaltung ihrer Arbeitsverhältnisse.
Wie das Branchenmagazin 'Meedia' unter Berufung auf bisher nicht offiziell bestätigte Informationen berichtet, weigerten sich die betroffenen Mitarbeiter, ihre Arbeitsverträge, die an einen Tarifvertrag gebunden sind, einfach aufzugeben. Nach den Plänen der Konzernführung sollten sie in das Tochterunternehmen Computer Bild Digital wechseln und dort einen neuen Vertrag erhalten.
Das Problem: Bei der Firma, in der schon die Redakteure angestellt sind, die die Online-Portale der Titel 'Computer Bild', 'Computer Bild Spiele' und 'Audio Video Foto Bild' betreuen, gilt der Tarifvertrag nicht. Entsprechend fallen die Gehälter hier geringer aus. Das Management wollte also erreichen, dass die fest angestellten Print-Redakteure quasi freiwillig in ein weniger gesichertes und schlechter bezahltes Arbeitsverhältnis wechseln.
Die 60 fraglichen Mitarbeiter wollten dies aber nicht einfach hinnehmen. Sie nutzten die Frist bis zum 29. Mai, um dem so genannten Betriebsübergang zu widersprechen. Ihre Vorgesetzten teilten ihnen daraufhin nun mit, dass sie bis zum 15. Juni freigestellt - also quasi entlassen - sind. Nun läuft eine weitere Frist bis zum 15. Juni an, in der die Personalabteilung in Einzelgesprächen versuchen soll, den Konflikt zu klären.
Das Axel Springer-Management hatte die Umstellung bereits vor einiger Zeit angekündigt. Nun soll man sich in einer Redaktionskonferenz "enttäuscht" darüber geäußert haben, dass die Mitarbeiter der Aufforderung nicht einfach nachkamen. Aktuell ist unklar, was die Auseinandersetzung für Auswirkungen auf die weitere Arbeit an dem Computer-Magazin haben wird. Immerhin handelt es sich bei den fraglichen Angestellten um rund zwei Drittel der Mitarbeiter.
Quelle: winfuture.de