Frequenzen für DVB-T2 und Co. - WDR-Intendant Buhrow fordert Erhalt wichtiger Übertragungsfrequenzen
Der Intendant des WDR, Tom Buhrow, hat sich in Brüssel für den Erhalt wichtiger Übertragungsfrequenzen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk eingesetzt. In einem von der EU-Kommission beauftragten Papier, in dem die von Buhrow geforderten Eckpunkte hinterlegt sind, werde die künftige EU-Frequenzpolitik im so genannten Ultrahochfrequenzbereich (UHF) skizziert und berücksichtige dabei zentrale Anliegen der ARD, heißt es in einer Mitteilung des WDR.
"Der Bericht erkennt an, welche wichtige Rolle das digital-terrestrische Fernsehen in der EU spielt", meint Buhrow. "Dieser Verbreitungsweg garantiert allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu frei empfangbaren Rundfunkinhalten." Laut WDR ist das Thema insbesondere mit Blick auf das digital-terrestrische Fernsehen von großer Bedeutung. Konkret gehe es für ARD und ZDF darum, inwieweit ihr geplanter Umstieg vom derzeitigen Standard DVB-T auf DVB-T2 mit den Plänen der EU-Kommission vereinbar ist. Nach derzeitigem Stand der Dinge ist dieser Umstieg, der auch die Verbreitung von HD-Inhalten beinhaltet, für das Jahr 2017 geplant, könnte aber auch schon 2016 kommen.
Ist der Umstieg erfolgreich abgeschlossen, ist eine Freiräumung der bisher genutzten DVB-T-Frequenzen im 700-MHz-Bereich vorgesehen, um darüber schnelle Internetzugänge auf Mobilfunk-Basis anbieten zu können. Der von Buhrow unterstützte Bericht fordert aber auch, die Frequenzen unterhalb vonn 700 MHz in der EU auch langfristig für die digital-terrestrische Rundfunkübertragung zu reservieren.
Bis 2020 ist ein entsprechender Übergangszeitraum vorgesehen. Damit sei auch "eine Perspektive für die Mobilfunkbetreiber" gegeben, so Buhrow. "Mir war wichtig zwischen den Rundfunkanbietern und den Mobilfunkbetreibern zu vermitteln. Ich denke, dass beide Seiten mit den aktuellen Vorschlägen gut leben können und wünsche mir, dass diese auch in der deutschen Politik Zuspruch finden."
Quelle: WDR