Erster raubkopierter HD-DVD-Spielfilm "Serenity" als illegaler Download
Der bekannt gewordene HD-DVD-Hack war erfolgreich: Mit "Serenity" steht ein erster raubkopierter hochauflösender Spielfim über den P2P-Tracker BitTorrent zur Verfügung.
Nach Angaben des Branchendienstes "ArsTechnica" wird der Rip in MPEG4/VC.1-komprimiert als .EVO-Datei verbreitet. Unter anderem der HD-DVD-kompatible Software-Player "PowerDVD" von Cyberlink soll die Datei ohne Murren in höchster Auflösung abspielen. In diversen Foren wurde am Mittwoch darüber hinaus angekündigt, weitere Schlüssel für Spielfilme des von Toshiba unterstützten Formats zu veröffentlichen.
Die neuen hochauflösenden Formate HD-DVD und Blu-ray sind mit dem Rechtemanagement-System "AACS" geschützt. Entwickelt wurde es von Disney, Intel, Microsoft, Toshiba und Sony. Dessen mehrstufiges Sicherheitssystem sieht vor, Medien, Software- oder Hardware-Player für das künftige Abspielen von Software zu sperren, falls der implementierte Schlüssel korrumpiert wurde. Dieses Verfahren hatten Datenschützer und Juristen bereits im Vorfeld heftig kritisiert, weil damit auch ehrliche Zuschauer zu ständigen Updates gezwungen sein könnten und im Ernstfall eine Investition für Soft- oder Hardware abschreiben müssten - beispielsweise dann, wenn das betroffene Unternehmen in die Insolvenz rutscht und keine Nachbesserungen mehr anbieten kann.
Das vom Hacker "muslix64" bereits vor einigen Wochen zur Verfügung gestellte Werkzeug "BackupHDDVD" dekodiert die Dateien von HD-DVD nur mit den Originalschlüsseln, die der Hacker im Code eines Software-Players gefunden hatte. Auch der Source-Code des Mini-Tools steht zum Download bereit, die ZIP-Datei ist 7 KByte groß. Ein Video, dass das Verfahren beim Videoanbieter YouTube.com zeigt, wurde in der Zwischenzeit abgeschaltet.