Premiere will Pay-TV-Angebote aus dem Kabel holen
Ab 1. September 2007 soll ein neues Paket unter der Marke "Premiere Sky" das bisherige Angebotsportfolio des Münchener Pay-TV-Senders Premiere ergänzen. Mit Premiere Sky wird Premiere erstmals ein Pay-TV-Angebot starten, das zunächst exklusiv über Satellit verbreitet wird. Unter dem Dach von Premiere Sky sollen "bestehende und neue Pay-TV-Sender gebündelt werden, die bislang keinen leistungsfähigen Partner für die Vermarktung über Satellit gefunden haben". Im Klartext bedeutet dies, das man beispielsweise Pay-TV-Programme über Satellit (DVB-S) ausstrahlen möchte, die bislang nur im digitalen Kabelfernsehen (DVB-C) zu finden waren.
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Über Premiere erhalten die TV-Kanäle von Premiere Sky laut Sender direkten Zugang zu 1,7 Millionen Satelliten-Abo-Haushalten, da Premiere-Abonnenten für das neue Angebot weder einen neuen Receiver noch eine neue Smartcard bräuchten. "Wir sehen heute eine große Zahl bestehender und geplanter digitaler TV-Kanäle, die einen starken Vermarktungspartner suchen – insbesondere über Satellit. Premiere bietet diesen Sendern die mit Abstand schlagkräftigste Pay-TV-Vermarktung auf nationaler Ebene", erklärte Georg Kofler, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG. Bei Premiere Sky stünde nicht Exklusivität, sondern Vielfalt im Vordergrund. Zudem dürfte das neue Angebot als Angriff auf das Stargate-Projekt zu werten sein, das über die kommende Entavio-Plattform des Satellitenbetreibers SES Astra ausgestrahlt werden soll.
Anbieter von Premiere Sky wird die neue Premiere Sky GmbH, eine 100-prozentige Premiere-Tochter. Zum Geschäftsführer der Premiere Sky GmbH wurde Wolfram Winter, 43, bestellt. Wolfram Winter war zuletzt acht Jahre Geschäftsführer von NBC Universal Global Networks Deutschland. Zuvor war Winter Programmchef bei DF1 – Das Digitale Fernsehen, Unternehmenssprecher des DSF, Pressechef der MGM MediaGruppe München und Leiter Kommunikation bei Antenne Bayern. (nij/c't)