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Mehr HD für Kunden von Kabel Deutschland: Nach langen Verhandlungen hat sich Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber mit der Sendergruppe ProSiebenSat.1 auf die Einspeisung von Pro Sieben HD, Sat.1 HD, Kabel Eins HD und Sixx HD verständigt.
Die am Freitagmorgen im Vorfeld einer Aktionärsversammlung des Medienkonzerns bekanntgegebene Zusammenarbeit soll sich neben der Einspeisung der HD-Sender auch auf den Bereich Video-on-Demand erstrecken. Die Verbreitung der Free-TV- und der beiden Pay-TV-Sender Sat.1 Comedy und Kabel Eins Classics werde mit der Vereinbarung ebenfalls langfristig gesichert.
Ab Oktober 2011 können Zuschauer mit Kabelanschluss über Kabel Deutschland erstmals auch die HD-Sender der ProSiebenSat.1 Group beziehen, hieß es ohne detaillierten Starttermin. Darüber hinaus sollen ausgewählte Programminhalte der Sendergruppe künftig nicht nur über die hauseigene Videoplattform Maxdome, sondern auch über das Video-on-Demand-Angebot "Select Video" von Kabel Deutschland abrufbar sein.Das Video-on-Demand-Angebot startete im März 2011, steht allerdings erst 2,3 Millionen KD-Haushalten in den drei Großstädten Berlin, München und Hamburg zur Verfügung. Voraussetzung für Select Video ist neben dem aktuellen HD-Videorekorder von Sagem auch ein Ausbau des lokalen Netzabschnitts. Für Select Video sind im Breitbandkabel TV-Kanäle exklusiv reserviert. Dadurch entfallen Puffer- und Wartezeiten. Über den separat notwendigen Internetanschluss werden lediglich die Anzeige des Inhalte-Katalogs und Befehle wie Vor- und Zurückspulen realisiert
Zudem wird im Rahmen der Kooperation der Frauensender Sixx zukünftig im analogen Kabelnetz von Kabel Deutschland empfangbar sein. Damit steigert der Spartensender seine technische Reichweite nach eigenen Angaben von bisher 20 auf über 25 Millionen Haushalte. Sixx, der jüngste Sender der TV-Gruppe, ging im Mai 2010 on air. Inzwischen verbucht "die Senderin" (Eigenwerbung) einen durchschnittlichen Marktanteil von 0,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.
Am Donnerstag hatte Kabel-Deutschland-Konkurrent Kabel BW bereits eine Einigung mit RTL über die Einspeisung hochauflösender Programmangebote in seine Netze vermeldet. Auch der baden-württembergische Anbieter hatte auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN auf parallel laufende Verhandlungen mit ProSiebenSat.1 verwiesen.
Bei beiden Anbietern sehen sich Kabelkunden im HD-Bereich mit Einschränkungen konfrontiert. Die Netzbetreiber müssen sich gegenüber den Privatsendern zur Umsetzung der von diesen vorgegebenen technischen Restriktionen verpflichten. Dazu gehört etwa das Deaktivieren der Vorspul-Funktion, um das Überspringen von Werbeblöcken zu vermeiden. Auch eine externe Archivierung wird unterbunden.
Quelle: digitalfernsehen.de