[h=1][/h] Das US-Unternehmen Chipworks, das sich unter anderem mit dem Reverse Engeneering von Chips beschäftigt, hat nun den neuen A6-Prozessor aus Apples neuem iPhone 5 im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen. Das Fazit: In dem Chip steckt die eigentliche Stärke des neuen Smartphones.
Um Zugang zum Innenleben des Prozessors zu erhalten benutzte man bei Chipworks Schwefelsäure zum wegätzen des Gehäuses und einen Ionenstrahl. Unter einem starken Mikroskop machte man daraufhin den Schaltplan sichtbar und konnte diesen im Detail analysieren. Apple hat zwar selbst bereits einige Fakten zu dem Prozessor bekannt gegeben, ging dabei allerdings nicht in die Details.
A6 im Größenvergleich
Wie bereits bekannt war, zeigte sich, dass der A6 über zwei Rechenkerne mit ARM-Architektur verfügt. Hinzu kommen drei PowerVR-Grafikkerne. Auf dem 9,7 x 9,97 Millimeter großen Die ist außerdem das 1 Gigabyte Arbeitsspeicher bereits integriert, so das hierfür kein zusätzlicher Platz im Smartphone benötigt wird. Das Design des RAMs stammt von Hynix.
Bei einer genaueren Betrachtung des Prozessors zeigte sich, was die Chip-Designer des 2008 übernommenen Unternehmens PA Semi in der Zwischenzeit getan haben und warum der Chip, obwohl er nur über zwei Cores verfügt, es durchaus mit einigen Quad-Core-Chips mit ARM-Architektur aufnehmen kann. Denn im Gegensatz zu fast allen anderen Halbleiter-Herstellern verlief der Entwurf der Architektur nicht zu großen Teilen automatisiert mit einer entsprechenden Software ab.
BILDERSTRECKE
A6-Bilder von Chipworks
(9 Bilder)
Zwar basiert der A6 weiterhin auf einem ARM-Design, die Details der Schaltungen wurden allerdings komplett von Hand entworfen. "Um es klar zu sagen: Abgesehen von Intel-CPUs ist dies eines der ersten maßgeschneiderten Layouts die wir seit Jahren gesehen haben", heißt es in der Chipworks-Analyse. "Damit muss ein großes Team von Layout-Ingenieuren über lange Zeit beschäftigt gewesen sein." Die Entwicklung des Chips war also äußerst aufwändig, was sich letztlich aber in einer überragenden Leistung beim Verhältnis zwischen Leistungsfähigkeit und Energieverbrauch widerspiegelt.
Gefertigt wird der A6-Prozessor übrigens in einem 32-Nanometer-Prozess. Durch die verschiedenen integrierten Features ist er dabei um einiges größer als der A5-Prozessor der zweiten Generation, der im iPhone 4S zum Einsatz kam.
Quelle: winfuture.de