Noch eine Chance für Ralf Schumacher in der Formel 1?
So ganz hat Ralf Schumacher das Thema Formel 1 wohl noch nicht abgehakt. Nach Informationen des "Focus" soll sich der ehemalige Toyota-Pilot in der vergangenen Woche mit mit dem serbischen Geschäftsmann Zoran Stefanovic getroffen. Dieser strebt bereits für das Jahr 2010 den Einstieg in die Königsklasse des Motorsports an.
Allerdings fehlt Stefanovic bisher noch die wichtigste Voraussetzung, um Gas zu geben - einen der 13 vom Automobilweltverband FIA vergebenen Startplätze für Teams.
Erste Crashtests bereits durchgeführt
Ein Chassis hat Stefan GP allerdings bereits. Es basiert auf dem 2010er-Toyota, das aber nach dem Rückzug der Japaner nicht mehr so zum Einsatz kommen wird. Erste Crashtests sollen vor Weihnachten erfolgreich gewesen sein. Allerdings handelte es sich jedoch nicht um die offiziellen FIA-Tests, sondern um ein internes Verfahren, das üblicherweise schon vor den FIA-Tests durchgeführt wird. Es gilt jedoch als treffsicher und wird auch von anderen Teams verwendet.
Zwei Neulinge mit finanziellen Problemen
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte erst kürzlich erneut betont, dass er sich durchaus vorstellen kann, dass es nicht alle Neulinge tatsächlich in die Startaufstellung schaffen werden. Die finanziellen Probleme von Campos erscheinen recht offensichtlich, auch an US F1 wird nachhaltig gezweifelt. Stefan GP scheint für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.
Stefanovic will notfalls 2010 viel testen
"Plan A ist, 2010 in die Formel 1 einzusteigen. Plan B ist, erst 2011 einzusteigen, aber 2010 mit dem Auto und mehreren Fahrern zu testen", erklärte Stefanovic gegenüber "Motorsport-Total.com". "Wir haben bereits Fahrer, aber die werden wir noch nicht bekannt geben. Sollten wir 2010 testen, dann werden wir viel testen, denn wir wären nicht an das Concorde-Agreement und andere Reglements gebunden."
Ralf Schumacher: Formel 1 "nicht primäres Ziel"
Ralf Schumacher selbst hatte sich im Hinblick auf ein potentielles Formel-1-Comeback zuletzt eher zurückhaltend gegeben. Im Dezember hatte der 34-Jährige erklärt, dass die Formel 1 "nicht das primäre Ziel" sei und dass er es verschmerzen könne, sollte eine Rückkehr in die Königsklasse nicht möglich sein. Im Januar werde er über seine Zukunft in der DTM verhandeln, so Schumacher.