[color="#FFFFFF"]Der Münchner Pay-TV Anbieter Sky hat die Anzahl seiner Abonnenten auch im dritten Quartal wieder kräftig gesteigert, schreibt aber auch weiter tiefrote Zahlen. Insgesamt beziehen 2,857 Millionen deutsche Haushalte eines der Bezahlpakete.
Der Nettozuwachs zwischen Juli und Ende September betrug 98.000 Neukunden - im Vergleichsquartal des Vorjahres konnten nur 45.000 Abos generiert werden. Nimmt man die ersten neun Monaten des Jahres zusammen, betrug der Nettozuwachs 204.000 Abonnenten.
Die Quartals-Kündigungsquote fiel auf 12,7 Prozent, sie lag im vergangenen Jahr noch bei 18,5 Prozent, fürs Gesamtjahr rangiert dieser Wert bei 11,0 Prozent. Sky ist mit dieser Quote sehr zufrieden, weil sie im internationalen Vergleich mit anderen Pay-TV-Sendern gut ausfällt.
Auch die Anzahl der Kunden mit HD-Bouquet stieg: Exakt 103.000 Haushalte kamen dazu, inzwischen wurden 818.000 Pakete abgesetzt, im letzten Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 460.000. Die HD-Penetration wuchs im Vergleich zur kompletten Kundenbasis auf 28,6 Prozent. Weil im obligatorischen "Sky Welt"-Paket auch einige HD-Programme ausgestrahlt werden, können insgesamt 1,4 Millionen und damit die Hälfte aller Abonnenten hochauflösend fernsehen.
40 Sender strahlt Sky inzwischen aus, dazu gehören aber auch die mit Werbung unterbrochenen Kanäle der verbraucherunfreundlichen "HD+"-Plattform von SES Astra, die sich über die Sky-Smartcard betrachten lassen. Am 1. Dezember geht außerdem der Sportnachrichtensender Sky Sport News HD auf Sendung.
Unter dem Strich weiter tiefrote Zahlen
Trotz dieser erfreulichen Zahlen rangiert der Bezahlsender auch weiter in tiefroten Zahlen: Allein im dritten Quartal fehlten unter dem Strich 46,9 Millionen Euro - das Minus konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber immerhin deutlich reduziert werden. Ende September 2011 waren noch Miese in Höhe von 89,3 Millionen Euro generiert worden. Der Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen war ebenfalls negativ, steigerte sich von minus 54,9 auf minus 18,6 Millionen Euro. Mit anderen Worten: Sky muss weiter kämpfen, um irgendwann profitabel zu werden und den inzwischen gewaltigen Verlustvortrag abzubauen.
Der Umsatz kletterte um 17,0 Prozent auf 284,5 Millionen, Antreiber waren wie bislang die Abonnements. 260,7 Millionen Euro steuerten die Zahler bei. Der sogenannte ARPU stieg um knapp 1,50 Euro im Jahresvergleich auf 30,94 Euro. Dieser Wert gibt an, wieviel Abonnenten bereit sind, monatlich zu zahlen. Im Vergleich mit der britischen Schwestergesellschaft BSkyB, die ebenfalls zum Medienriesen News Corp. gehört, liegt der Sky-Deutschland-Wert auf niedrigem Niveau. Hierzulande sind die Kunden schwerer davon zu überzeugen, viel Geld in ein Pay-Abo zu stecken. Allenfalls mit exklusiver Ware wie Live-Fußball gelingt dies.
Sky will im Frühjahr die Marke von drei Millionen Abos knacken
Im laufenden Geschäftsjahr will Sky in Verbindung mit einem weieren, leichten Anstieg des ARPU einen Nettozuwachs von 300.000 Abonnenten erreichen. Das Weihnachtsquartal steht vor der Tür, mit 96.000 neuen Zahlern rechnet der Konzern also zwischen Oktober und Ende Dezember. Die Kündigungsquote soll bei unter 12 Prozent verharren. Zwischen 145 und 175 Millionen Euro sollen vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen am Ende in der Kasse fehlen. Geht die positive Abonnentenentwicklung weiter wie bisher, könnte Sky Mitte des kommenden Jahres schwarze Zahlen schreiben. Dann wäre auch die Barriere von drei Millionen Pay-Haushalten durchbrochen. Zwischen 3,0 und 3,2 Millionen Abos braucht das Unternehmen, um dauerhaft Gewinne zu machen.
Sky-Chef Brian Sullivan zeigte sich optimistisch, auch wenn der Manager keine Zielvorgaben machte: "Wir haben alle Kennzahlen verbessert und das beste Neukundenwachstum der Unternehmensgeschichte in einem dritten Quartal erzielt Trotz der gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen sind wir in einer aussichtsreichen Position, um auch in Zukunft weiter zu wachsen", erklärte Sullivan. Helfen sollen der Gratis-Download-Service "Sky Anytime", der Start von "Sky Go" auf der Spielekonsole XBox360 und die gerade erneuerten Rechte am Fußball DFB Pokal. Ob Sky auch bei der Bundesliga zum Zuge kommt, bleibt abzuwarten. Die Rechteausschreibung startet erst im kommenden Jahr.
Quelle = satundkabel.de
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